Freifläche „Dara Tûyê – درخت توت – Der Maulbeerbaum“ in BERLIN GLOBAL im Humboldt Forum
© Flamingo e.V., Stadtmuseum Berlin | Gestaltung: Groupe Dejour
Plakat zur Veranstaltung "Dara Tûyê - Der Maulbeerbaum", feministische Stimmen zu Krieg und Gärten, mit Terminen.

Die Freiflächen-Ausstellung von Flamingo e.V. in BERLIN GLOBAL thematisiert das solidarische Handeln von Frauen, über Grenzen hinweg. Ihre Zusammenarbeit schafft Raum, um aus Gewalt- und Verlusterfahrungen neue Hoffnung entstehen zu lassen.

Ausgangspunkt ist der Heilkräutergarten Hevrîn Xelef in Berlin-Neukölln, der mit dem Frauendorf Jinwar in Nordostsyrien sowie mit dem Verein Women for Justice eng verbunden ist. Hier wird deutlich, was Gärten alles sein können: Orte des Gedenkens, der Heilung und Gemeinschaft, der gegenseitigen Stärkung und Selbstwirksamkeit. Darüber hinaus sind Gärten Orte des Widerstands gegen Unterdrückung und Gewalt.

Mitten auf der Freifläche in BERLIN GLOBAL steht der Schwarze Maulbeerbaum, nach dem künstlerischen Entwurf von Ela Pour. Er vereint Zerbrechlichkeit und Stärke, Trauer und Hoffnung. Die Stimmen und Erfahrungen der Projektbeteiligten werden von Yalda Yazdani musikalisch gerahmt. Sie teilen Erinnerungen, Gefühle und Wissen über Pflanzen. Die raumgreifende Baumskulptur wird durch Fotografien von Philip Leutert aus dem Garten Hevrîn Xelef sowie von Anuscheh Amir-Khalili aus Jinwar ergänzt.

Die Ausstellungstexte sind auf Deutsch und Englisch verfügbar.

Der Titel bedeutet „Der Maulbeerbaum“ auf Kurmanci und Farsi.

Freiflächen Partner

Ein Projekt von Flamingo e.V.

Zusammen mit:

Anuscheh Amir-Khalili | Kuratorin
Ela Pour, Jasmin, Leyla Ferman, Lisa Dobkowitz, Nassim Tajbakhsh, Najlaa Matto, Nesrin, Shirin, Steph K’mour Wintz, Xatun, Xezal Ismail | Interviewpartner*innen
Ela Pour | künstlerische Gestaltung Schwarzer Maulbeerbaum
Yalda Yazdani | Sounddesign
Philip Leutert | Fotografien
May Franzen | Grafik

mit Unterstützung der anstiftung

Beteiligte

Anuscheh Amir-Khalili

Anuscheh Amir-Khalili ist Aktivistin, Anthropologin und Kuratorin der Freifläche. Sie ist als Tochter einer deutschen Mutter und eines iranischen Vaters im Iran geboren. 2015 gründete sie den Verein Flamingo, ein Netzwerk für geflüchtete Frauen* und Kinder. Seit 2019 betreut Flamingo den transkulturellen Gemeinschaftsgarten Hevrîn Xelef in Berlin-Neukölln. Für ihre Arbeit erhielt sie 2022 den Citizen Award von der Organisation Global Citizen. Sie ist seit 2022 wissenschaftliche Mitarbeiterin der anstiftung und Ansprechperson für postmigrantische Communities, insbesondere im Bereich Gemeinschaftsgärten.

Ela Pour

Ela Pour wurde 1975 in Teheran geboren. Sie verbrachte ihre frühen Lebensjahre in England, bevor sie in den Iran zurückkehrte. 1989 führte sie der Krieg nach Deutschland, wo sie früh ihre Leidenschaft für Kunst und Musik fortsetzte und diese zu zentralen Ausdrucksformen ihres Lebens machte. An der Kunsthochschule Berlin-Weißensee studierte sie Kostüm- und Bühnenbild und schloss dort mit dem Diplom ab. Ihre Arbeiten als Künstlerin und Tätowiererin bewegen sich zwischen Erinnerung und Gegenwart. In ihnen verdichten sich persönliche Erfahrungen zu poetischen Bildern, die sowohl Verletzlichkeit als auch Widerstandskraft sichtbar machen.

Philip Leutert

Philip Leutert (geb. 1982) studierte Fotografie an der Ostkreuzschule in Berlin und an der ZHdK in Zürich. Seit 2013 arbeitet er als freier Fotograf. Sein Schwerpunkt liegt auf Portraits und abstrakt-künstlerischer Fotografie.

www.philipleutert.com

 

Yalda Yazdani

Dr. Yalda Yazdani ist eine iranische Ethnomusikologin, Filmemacherin und Kuratorin und lebt in Berlin. 2025 schloss sie ihre Promotion in Musikwissenschaft an der Universität Siegen ab. Von 2017 bis 2025 kuratierte sie Musikfestivals und Kulturprojekte wie Female Voice of Iran, Female Voice of Afghanistan, Female Voice of Kurdistan, Qashqai Female Voices, Ukrainian Female Voices und Female Voices United. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die internationale Sichtbarmachung weiblicher Stimmen, insbesondere aus dem Mittleren Osten.

 

Partner

Flamingo e.V.

Eine Freifläche von Flamingo e.V.

Flamingo ist eine Graswurzelbewegung aus Berlin – eine von der Gemeinschaft getragene Initiative, die von unten entsteht und nicht von Institutionen gesteuert wird. Neben asyl- und aufenthaltsrechtlicher Beratung für geflüchtete Frauen* bietet der Verein seine Infrastruktur für andere Aktivist*innen und Netzwerke an. 2019 entstand der Gemeinschaftsgarten Hevrîn Xelef: ein Ort zum gemeinsamen Gärtnern, Gedenken und zur Selbstorganisation auf dem umgenutzten Neuen Friedhof St. Jacobi.

Zur Webseite

Medienpartner

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Yorck Kinogruppe

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weiteres Programm

Blick in das Foyer, November 2019.
© Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss / David von Becker
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