Häufige Fragen
Der Bau ist rechtzeitig fertig, die ersten Ausstellungen aufgebaut und Programme bereits vorbereitet. Wir haben lange gehofft, doch Corona hat auch unsere Pläne durchkreuzt. Aufgrund der verschärften Corona-Regeln kann das Humboldt Forum nicht wie geplant am 17. Dezember seine Portale für das Publikum öffnen. Die gute Nachricht: Erste Einblicke in das Humboldt Forum und seine Angebote können Sie am 16. Dezember ab 19 Uhr von zu Hause aus erleben. Per Livestream führen wir Sie virtuell durch das neue Stück Berlin.
Mit dem Humboldt Forum entsteht ein neues Zentrum der Kultur und der Wissenschaft in der Mitte der Stadt. Es führt Künste, Kulturen, Wissensgebiete, Menschen, Communitites und Perspektiven zusammen und schafft Räume für überraschende Experimente und inspirierende Begegnungen. Herausragende Sammlungen und ein vielfältiges Programm aus Ausstellungen, Veranstaltungen, Bildung und digitalen Angeboten regen zu neuen Erkenntnissen über die Welt von gestern, heute und morgen an.
Namensgeber für das Projekt sind die Brüder Alexander und Wilhelm von Humboldt. Ihre Neugier und Fähigkeit, die Welt mit offenen Augen zu erkunden und sie als ein Zusammenspiel von Natur und Kultur zu verstehen, ist Inspiration für das künstlerische und wissenschaftliche Programm.
Der italienische Architekt Franco Stella folgt der Vorgabe des Bundestagsbeschlusses von 2007, nach dem drei der vier Außenfassaden samt Kuppel sowie die drei barocken Fassaden des Schlüterhofes rekonstruiert werden sollten. Keine Vorgaben gab es für das historische Quergebäude zwischen Schlüter- und Eosanderhof und den Renaissanceflügel im Osten. Hier entsteht das Belvedere als eigenständiger und bewusst modern gestalteter Gebäudekörper.
Ja, es ist sogar so gewollt: Denn architektonisch lebt das Humboldt Forum vom Kontrast zwischen zeitgenössischen Elementen und den rekonstruierten Fassaden des Berliner Schlosses. Das Gebäude spiegelt so nicht nur die Brüche in der Geschichte des Ortes, sondern verweist bereits auf verbindende Unterschiede als programmatischer Kern des Humboldt Forums.
2011 wurde die Schlossbauhütte der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss in Berlin Spandau eröffnet. Hier und in externen Werkstätten arbeiten Steinbildhauer, Steinmetze und Modellbauer an dem barocken Fassadenschmuck für das Berliner Schloss. Sie gestalten die Schmuckelemente: von den Kolossalfiguren bis zu den Blättergirlanden. Auch die erhaltenen Originalteile des 1950 gesprengten Berliner Schlosses werden in der Schlossbauhütte eingelagert.
Der Bau des Humboldt Forums kostet 644 Mio. Euro, von denen der Bund 532 Mio. und das Land Berlin 32 Mio. Euro übernehmen. Die restlichen 80 Mio. Euro für die Rekonstruktion der barocken Fassaden werden ausschließlich durch Spenden privater Förder*innen finanziert. Weitere Kosten für die Rekonstruktion der Kuppel und optionaler Fassadenelemente belaufen sich auf 19 Mio. EUR (Stand Juli 2020).
Die Zugänge des künftigen U-Bahnhofs Museumsinsel befinden sich zwischen Kupfergraben und Deutschem Historischen Museum, vor dem Kronprinzenpalais im südlichen Gehweg der Straße Unter den Linden sowie auf dem Schlossplatz östlich der Schlossbrücke. Die Eröffnung ist für 2021 geplant.