Die Architektur
Das Humboldt Forum lebt vom Kontrast barocker und zeitgenössischer Architektur
Architektonisch wiederholt das Humboldt Forum große Teile der Fassaden des 1945 zerstörten und 1950 gesprengten Berliner Schlosses und verbindet sie mit modernen Bauteilen. Das Schloss entstand von 1698 bis 1718 nach Entwürfen der Architekten Andreas Schlüter und Johann Friedrich von Eosander. Es galt als einer der bedeutendsten profanen Barockbauten nördlich der Alpen.
Verbindende Unterschiede
Mit der Neuinterpretation durch den italienischen Architekten Franco Stella verbinden sich Tradition und Moderne. Das Gebäude spiegelt nicht nur Brüche in der Geschichte dieses Ortes, sondern verweist zugleich auf verbindende Unterschiede und damit auf den programmatischen Kern des Humboldt Forums.
Stadt der Plätze
Der italienische Architekt Prof. Franco Stella gewann 2008 in einem internationalen Architekturwettbewerb um den Wiederaufbau des Berliner Schlosses als Humboldt Forum den 1. Preis. Mit der „Passage“, einem Fußgängerdurchgang quer durch das Gebäude, macht Stella das Humboldt Forum und seine Innenhöfe zu neuen öffentlichen Orten Berlins.
Die Entscheidung zur Rekonstruktion
Im Sommer 2002 beschloss der Deutsche Bundestag die Teilrekonstruktion des Berliner Schlosses als Humboldt Forum. Eine große fraktionsübergreifende Mehrheit folgte der Empfehlung der internationalen Expertenkommission „Historische Mitte Berlin“: Hinter den rekonstruierten barocken Außenfassaden des Berliner Schlosses (einschließlich der barocken Fassaden im Schlüterhof) sollte ein modernes Museums-, Wissens- und Begegnungszentrum entstehen.