Vergangene Termine
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Am Eröffnungswochenende der Ausstellung „On Water“ vom 10. bis 12. Oktober 2025 dreht sich alles um die „Farben des Wassers“. Denn auch wenn Wasser oft blau erscheint, kommt es in der Natur in ganz unterschiedlichen Schattierungen vor – etwa in grau, schwarz oder rot. Viele dieser Farben sind mit Bedeutungen belegt, teilweise dienen sie als technisch-wissenschaftliche Bezeichnungen.

Die Vielfarbigkeit des nassen Elements aufgreifend geht es am bunten Eröffnungswochenende um drei dieser Farben und ihre Assoziationen: am Freitag um Flüsse (grünes Wasser), am Samstag um das Wasser in der Stadt (violettes Wasser) und am Sonntag um Trockenheit (braunes Wasser).

Braunes Wasser

Wo Wasser fehlt, verschwinden Blau, Grün und Silber aus der Landschaft. Zurück bleiben Brauntöne und rissiger Boden. Trockenheit fordert jedoch auch Erfindungsgeist heraus: Wie lässt sich mit weniger Wasser leben, gestalten und wirtschaften? Welche bewährten und neuen Wege gibt es, Wasser zu speichern, zu teilen und nachhaltig zu nutzen?

An diesem Tag geht es um Techniken und historische Erfahrungen im Umgang mit Trockenheit, um das Wissen, das wir aus besonders wasserarmen Regionen der Welt gewinnen können, sowie um Strategien – vom traditionellen Wasserspeicher bis zur modernen Schwammstadt –, die helfen, den Mangel zu bewältigen.

Programm

10:30–12:30

Die Zukunft des Wassers – Workshop mit Zukunftsforscher Sascha Dannenberg

Was macht der Klimawandel mit unseren Gewässern? Wie reagieren unsere Flüsse, wenn die Lausitz trockenfällt? Und werden wir in Zukunft überall in der Stadt schwimmen gehen? In einem interaktiven Workshop mit dem Zukunftsforscher Sascha Dannenberg von der Freien Universität Berlin erarbeiten Teilnehmer:innen verschiedene Zukunftsszenarien zum Wasser in Berlin.

11:30–12:30

On Water – Familienführung

14:00–15:00

Meet the Scientist – Kurzvorträge zur Trockenheitsforschung I

14:00–14:30

Indrawan Prabaharyaka: Durst im Mangrovenwald – Wie Design Wasserkonflikte zwischen Arten mindern kann

An der Mangrovenküste von Muara Gembong in der Nähe der indonesischen Megastadt Jakarta leben Menschen und Affen in Konkurrenz ums Wasser. Denn steigende Temperaturen, Abholzung und Hyperversalzung lassen Süßwasserquellen austrocknen. Anders als menschliche Bewohner*innen können sich ihre nichtmenschliche Nachbar*innen nicht einfach Wasser in Flaschen kaufen. Während Hitzewellen sterben manche Affen daher an Dehydrierung, andere suchen nach Wasserquellen in der Nähe von Fischerbooten und Häusern, was den Konflikt zwischen den Arten verschärft.

Von 2022 bis 2025 arbeitete Indrawan Prabaharyaka mit Labtek Apung – einem multidisziplinären Kollektiv aus Expert*innen für Umwelttechnik, Chemie, Architektur, Kunst und Anthropologie – an Lösungen für die Konflikte. Entwickelt wurde der Prototyp eines Wassersammlers, der im Sommer Meerwasser entsalzen und in der Monsunzeit Regenwasser sammeln kann. Während die menschlichen Designer ihn als Wassersammler betrachten, scheint er von den nichtmenschlichen Nutzern als Spielzeug angesehen zu werden. Wie also könnte das Design in Bezug auf Konflikte zwischen verschiedenen Arten anders angegangen werden?

(in Englisch)

 

14:30-15:00

Salam Ebeid: Was kommt aus dem Wüstenmeer: Fische und andere Dinge!

TBA

(in Englisch)

15:00–16:00

Kuratorenführung „On Water“ 

mit Daniel Tyradellis

Daniel Tyradellis, Stiftungsprofessur Humboldt Forum für die Theorie und Praxis des interdisziplinären Kuratierens (gefördert vom Bundesbeauftragten für Kultur und Medien) und Senior Advisor der Kuration führt durch die Ausstellung „On Water“.

16:00–17:00

Meet the Scientist – Kurzvorträge zur Trockenheitsforschung II

16:00–16:30

Alexander Schunka: Ein knappes Gut – Wassernot und Wassermangel im vormodernen Mitteleuropa

Wie gingen Menschen im Mitteleuropa der Frühen Neuzeit mit Wassermangel um? Wie reagierten sie auf immer wiederkehrende Dürreperioden, aber auch den alltäglichen Wassermangel? Der Historiker Alexander Schunka legt in seinem Vortrag sein Augenmerk auf die Ressourcenknappheit in der Zeit zwischen 1500 und 1800 sowie zeitgenössische Formen des Wassermanagements und des Ausbaus von Wasserinfrastrukturen in Binnenterritorien. Er erläutert seine These, dass Wasser als knappes Gut vielfach umstritten war und zugleich besondere Formen von Kooperation erforderte, um ein Mindestmaß an gesellschaftlichem Zusammenhalt zu gewährleisten.

 

16:30–17:00

Dimitra Almpani-Lekka: Cheimarros – Architektonische Ansätze zu städtischer Dürre und Biodiversitätsverlust

Welche Rolle kann Architektur in der Bewältigung zunehmender Trockenheit in der Stadt, bei Problemen der Wasserwirtschaft und des Verlusts der urbanen Biodiversität spielen? Die Architektin und Biodesignerin Dimitra Almpani-Lekka erforscht, wie Wasser in die gebaute Umwelt einbezogen und so auch Lösungen für Extremwetterphänomene gefunden werden können, die vor dem Hintergrund der Klimakrise gehäuft auftreten. Sie zeigt auf, wie wir von ländlicher und traditioneller Architektur sowie von biologischen Organismen lernen können und wie die gemeinsame Nutzung von Wasser in öffentlichen Räumen auf der Grundlage von „Commons-Netzwerken“ zu einer widerstandsfähigeren Stadt beitragen kann. In ihrem Vortrag stellt sie die als Teil des Forschungsprojekts „Water-Driven Membranes” entstandene und ihre eigens für „On Water“ angefertigte Installation „Cheimarros“ vor. Diese greift zirkuläre Prozesse zwischen Wasser und verschiedenen Arten sowie pflanzliche und mikrobielle Eigenschaften für Gestaltungsprinzipien auf und lädt das Publikum zugleich ein, über sein eigenes verkörpertes Wissen über Wasser nachzudenken.

17:00–18:00 Uhr

Sap Score – Der Sound trinkender Bäume

Künstlergespräch

Andreas Greiner und Roland Bolz im Gespräch mit Anna-Lisa Dieter


Durst im Mangrovenwald – das indonesische Künstler*innenkollektiv Labtek Apung entwickelt Wasserentsalzungsanlagen für und mit Affen
© Muhammad Insan Kamil

Beteiligte

Partner

Berlin University Alliance (BUA)

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