Vergangene Termine
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Am Eröffnungswochenende der Ausstellung „On Water“ vom 9. bis 12. Oktober 2025 dreht sich alles um die „Farben des Wassers“. Denn auch wenn Wasser meistens als blau dargestellt wird, kommt es tatsächlich in ganz unterschiedlichen Schattierungen vor – etwa in grau, schwarz oder rot. Viele dieser Farben sind mit Bedeutungen belegt oder dienen als technische Bezeichnungen.

Die Vielfarbigkeit des nassen Elements aufgreifend geht es am bunten Eröffnungswochenende um drei dieser Farben und ihre Assoziationen: am Freitag um Flüsse (grünes Wasser), am Samstag um das Wasser in der Stadt (violettes Wasser) und am Sonntag um Trockenheit (braunes Wasser).

Violettes Wasser

Spiegelt sich eine Stadt im Regen, in Pfützen oder Wasserläufen, kann das Wasser bunt erscheinen. Diese Farbschattierungen erzählen von den vielfältigen Verflechtungen von Geschichte und Architektur, Kultur und Infrastruktur mit dem lebensnotwendigen Element. Vom Wasser aus betrachtet, zeigt sich Berlin als Experiment zwischen Inszenierung und Verbergung, zwischen gedankenlosem Verbrauch und mühsamem Ausgleich im Umgang mit der Ressource. Der Samstag widmet sich dem Wasser in der Stadt: Von historischen und aktuellen Herausforderungen über sichtbare und unsichtbare Wasserarchitekturen Berlins bis hin zum Baden und Schwimmen im urbanen Raum.

Programm

9:00–12:00

Livesendung: „Die Profis“ von Radio Eins

Anlässlich der Eröffnung der neuen Ausstellung „On Water“ sendet Radio Eins live aus dem Humboldt Labor. Zwischen 9:00 und 12:00 Uhr finden ein Quiz sowie Interviews mit an der Ausstellung beteiligten Kurator:innen, Wissenschaftler:innen und Student:innen statt.

Die Teilnahme an der Livesendung ist ohne Anmeldung möglich, der Einlass beginnt um 8:30 Uhr. Der Zugang ins Humboldt Forum erfolgt ausschließlich über die Drehtür im Innenhof (gegenüber Bistro Lebenswelten).

12:00–13:00

Führung „Walking on Water“ mit Studierenden der HU

Audiowalk rund ums Humboldt Forum mit Sofia Bauriedl und Laura Haumberger

Wasser ist nicht nur Thema der neuen Ausstellung „On Water“, sondern bestimmt auch das städtische Umfeld des auf der Museumsinsel gelegenen Humboldt Forums. Im Wintersemester 2024-25 entwickelten Studierende des „Studium Oecologicum“ der HU eine Tour, die das Wasser an und um die Museumsinsel in den Mittelpunkt rückt.

Im Rundgang begeben sich Teilnehmer:innen gemeinsam mit zwei der Studierenden an wassernahe Orte rund um die Museumsinsel: zu ehemaligen Flussbadeanstalten, auf Brücken, an alte Fontänen und moderne Springbrunnen – und entdecken so die Stadt vom und mit dem Wasser neu.

Die Tour ist barrierearm angelegt und kein Ticket erforderlich. Los geht es vor dem Humboldt Labor.

13:00–14:00

Eulen in Moor ahnen

Sustainable Food Art Performance mit Verkostung

In Schweden beschreibt der Ausdruck „Eulen im Moor ahnen“, dass etwas nicht in Ordnung scheint, etwas Unheilvolles droht. Bei der Performance serviert die Sustainable Food Art-Künstlerin Anja Fiedler ein köstliches Moor-Dessert als bittersüße Delikatesse und stellt Fragen nach dieser bedrohten Landschaft: Warum sind Moore gerade in aller Munde? Wie essen wir indirekt unsere Moore? Was haben Moore mit Wasser und Zukunft zu tun?

14:00–17:00

WasserGestalten – Kreatives Drop-In für Familien

Workshop mit Vitor Garcia de Almeida und Veronika Deinbeck

Qualle, Wal, Pinguin und Kofferfisch: am, im und unter Wasser leben viele spannende Tiere. Einige davon zeigt die Wissenschaftsausstellung „On Water“. In einem kreativen Workshop mit dem Künstler Vitor Garcia de Almeida und der Vermittlerin Veronika Deinbeck können Kinder ab 9 Jahren – in Begleitung ihrer Eltern – eine Auswahl von Wassergestalten (mithilfe von Anleitungen) nachbauen und dabei ihre eigenen Gestaltungsideen einbringen. Zum Einsatz kommen weggeworfene Materialien aus dem Humboldt Forum. So entstehen spannende und lustige, aber auch nachhaltige Tiere, die am Ende mit nach Hause genommen werden können.

Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich.


Ein selbst gestalteter Kofferfisch im Humboldt Labor
© Humboldt-Universität zu Berlin / Foto: Philipp Plum
15:00–16:30

Meet the Scientist – Kurzvorträge zur Stadtforschung zum Wasser

15:00–15:30

Irina Engelhardt: Wie stärken wir die Stadt gegen Wasserextreme? Neue Wege des Wassermanagements in Berlin-Brandenburg

Unsere hydro(geo)logische Forschung zeigt, dass die Schere zwischen der natürlichen Erneuerung des Grundwassers und dem Bedarf an Trink- und Brauchwasser immer weiter auseinander klafft. Der Klimawandel, die Bedürfnisse der Wirtschaft sowie der Braunkohleausstieg verschärfen diese Problemlage zusätzlich. Neben schnell umsetzbaren Maßnahmen wie der Reduktion des Wasserverbrauchs, sind daher weitere effiziente Maßnahmen für eine langfristige Trinkwassersicherheit notwendig.

In Ihrem Vortrag stellt Irina Engelhardt die künstliche Grundwasseranreicherung als Lösungsansatz vor: In Ländern, die schon viele Jahrzehnte unter Wasserstress leiden, bereits etabliert, wird bei ihr Überschusswasser – etwa Starkregen, oder gereinigtes Abwasser – in den tiefen Untergrund eingespeist. Von dort kann es zu einem späteren Zeitpunkt (z.B. während Trockenzeiten) oder auch andernorts der Industrie und Landwirtschaft bereitgestellt werden. Kann auch Berlin-Brandenburg von dieser Lösung profitieren, die neben umfangreichem ingenieurtechnischem Wissen auch ein Umdenken der Behörden sowie moderne Steuerungsinstrumente zur Akzeptanzsteigerung bei Wassernutzer*innen voraussetzt?

 

15:30–16:00

Timothy Moss: Berliner Straßenbrunnen – Geschichte und Gegenwart einer scheinbar überflüssigen Technologie

Handbetriebene Straßenbrunnen sind im Berliner Straßenbild häufig anzutreffen. Da es über 2.000 von ihnen gibt, ist oft einer in der Nähe. Doch warum gibt es sie überhaupt noch, fast 170 Jahre nach der Einführung einer zentralen Wasserversorgung in der Stadt? Der Vortrag zeichnet ihre sich wandelnden Verwendungszwecke im Verlauf der turbulenten Geschichte Berlins nach, von der Brandbekämpfung und der Tränkung von Zugpferden im späten 19. Jahrhundert über die Versorgung bei Streiks, Kriegen und politischer Spaltung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis hin zum Autowaschen in der Nachkriegszeit und der Bewässerung von Straßenbäumen, die heute unter klimabedingtem Wasserstress leiden. Das Überleben der Straßenbrunnen erweist sich als Segen für die Berliner*innen: Sie dienen der städtischen Resilienz im Falle von Angriffen auf Wasser- oder Strominfrastrukturen oder von Störungen durch extreme Wetterereignisse und erfahren dadurch – wieder – eine neue Inwertsetzung.

 

16:00–16:30 Uhr

Ignacio Farías und Thomas Nehls: TBA

 


Berliner Straßenbrunnen
© Timothy Moss

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Berlin University Alliance (BUA)
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