Blutige Kohle
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ab 16 Jahre |
Deutsch |
Videopanorama, EG |
Kann man einem Mörder – kann ein Mörder sich selbst – vergeben?
Ein Großteil seiner importierten Kohle bezieht Deutschland seit vielen Jahren aus dem südamerikanischen Land Kolumbien. Doch an dieser Kohle klebt Blut, viel Blut und noch viel mehr Tränen. El Samario, ein ehemaliger Soldat der paramilitärischen Einheiten in Kolumbien spricht über die unzähligen Morde, die er im Auftrag deutscher Kohlezulieferer ausgeführt hat. Seit vielen Jahren dreht sich in Kolumbien eine Gewaltspirale, von der nicht nur die Unternehmen, sondern auch wir profitieren.
Dieser Film beleuchtet ein dunkles Kapitel des kolumbianischen Alltags, der so eng mit unserem verbunden ist. Er verleiht dabei sowohl den Opfern, als auch den Tätern eine Stimme.
Wir begleiten El Samario beim Versuch Vergebung für seine Morde zu finden. Erstmals überhaupt trifft er sich mit Hinterbliebenen, Angehörige seiner Mordopfer. Er will ihnen helfen, die Überreste verschwundener Angehöriger zu finden. Die Opfer selbst kämpfen seit Jahren darum ihre verschwundenen Familienangehörigen wiederzufinden.
„Blutige Kohle“ gibt uns einen Einblick in die Psyche eines Auftragsmörders, was und wer ihn zu seinen Taten geführt hat und wie er heute mit seinen schrecklichen Erinnerungen und Schuldgefühlen umgeht.
Gleichzeitig blicken wir aus der Sicht der Opfer auf Mord, Verlust und Traumabewältigung.
Im Anschluss laden wir zu einer Podiumsdiskussion mit dem Regisseur Christopher Stoeckle ein, moderiert von Oriana Barrera.
Christopher wurde 1985 in Karlsruhe geboren. Nach dem Abitur 2005 absolvierte er ein Freiwilliges Soziales Jahr in einem Zentrum für ehemalige Drogenabhängige in Tschechien. Nach mehreren Hospitanzen und Praktika bei TV- und Werbefilmproduktionen absolvierte er das Grundstudium im Studiengang Filmwissenschaft, Psychologie und Publizistik an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Im Jahr 2010 wechselte Christopher an die Filmakademie Baden-Württemberg um sein Regie Studium schließlich 2016 abzuschließen und sein Diplom zu erhalten. Nach einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Filmproduktionsfirma aha! Film GmbH machte er sich im Oktober 2017 selbständig und ist seitdem als freiberuflicher Regisseur und Kameramann tätig
FILMOGRAFIE (AUSWAHL):
2017 GLENCORE IN KOLUMBIEN, Dokumentation (SRF), 12 Min.
– Co-Autor, Kamera, Regie: Franziska Ramser
2017 GRENZENLOS, Werbefilm (Eterna), 2:30 Min.
– Regie, Kamera, Schnitt
2016 SCHWARZER BODEN, Dokumentarfilm (ServusTV), 45 Min.
– Regie, Kamera, Schnitt
Paola wurde 1980 in Bogotá, Kolumbien geboren. Nach ihrem Schulabschluss machte sie sich als Feuerspielerin selbständig und arbeitete unter anderem für Kunden wie Mercedes-Benz und Trumpf. Nach einem Regie- und Dramaturgie Studium am „La Candelaria“ Theater in Bogotá arbeitete sie mehrere Jahre als Regisseurin und Dramaturgin für verschiedene Theaterprojekte. Im Jahr 2006 wanderte sie nach Deutschland aus. Mit zunehmendem Kontakt zur Filmindustrie entschied sie sich in den letzten Jahren zu dem Schritt als Tonfrau und Producer selbständig zu machen
FILMOGRAFIE (AUSWAHL):
2017 GLENCORE IN KOLUMBIEN, Dokumentation (SRF), 12 Min.
– Ton, Regie: Franziska Ramser
2016 SCHWARZER BODEN, Dokumentarfilm (ServusTV), 45 Min.
– Ton, Regie: Christopher Stöckle