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Vergangene Termine
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Wie fühlt es sich an zu sterben? Wie präpariert man Leichen oder wann ist der richtige Moment für einen Abschied?

Rund um das Thema Tod sind Fragen allgegenwärtig und Antworten rar. Deshalb lädt das Humboldt Forum in die Sprechstunde eine*n Sterbebegleiter*in, eine*n Patholog*in, eine Polizistin oder eine*n Trauerredner*in ein. Stellen Sie Fragen an Menschen, die fast alltäglich mit dem Tod zu tun haben und gehen Sie sonntags in der Sprechstunde im Rahmen der Sonderausstellung un_endlich mit auf lauter letzte Reisen.

Informieren Sie sich gerne auf dieser Website ab April zu den jeweiligen Gesprächspartner*innen.

Dominik Kleinen

Sprechstunde am 4. Juni

Dominik Kleinen ist Bestatter und Betriebsleiter bei Grieneisen Bestattungen in Berlin. Grieneisen gibt es bereits seit 1830 und ist mit mehr als 30 Standorten eines der größten Bestattungsinstitute in Berlin und Potsdam. Herr Kleinen hat seit vielen Jahren Trauergespräche geführt, Trauerreden gehalten und Workshops zu bestattungsrelevanten Themen begleitet. Bereits in seiner Kindheit interessierte Herr Kleinen sich für Zeremonien wie Totenmessen und andere Feierlichkeiten. Im Laufe seiner akademischen Ausbildung zum Kulturwissenschaftler bildete sich eine ausgeprägte Faszination für Rituale heraus. Diese Interessensgebiete findet Herr Kleinen heute in seiner Tätigkeit als Bestatter wieder.

 

Sophie Deichert alias Sophie Schøntod

Sprechstunde am 11. Juni

Sophie Deichert alias Sophie Schøntod ist 1986 an einem verschneiten Aprilsonntag geboren und neben einem Friedhof aufgewachsen.
Sie hat den Tod in die Wiege gelegt bekommen, da ihre Urgroßmutter an dem Tag gestorben ist, an dem sie geboren wurde. Dazu hat sie in jungen Jahren den Sterbeprozess ihrer anderen Uroma mitbekommen und durfte diesen unbewusst begleiten. Den ersten Verstorbenen hat sie mit 12 Jahren gesehen. Da sie nicht sehr glücklich über seinen Zustand im Sarg war, hatte sie den Wunsch es besser zu machen, für ihn und auch für ihre Angehörigen und Menschen die sie kennt.

Von 2004 bis 2022 hat sie sich darauf spezialisiert Verstorbene zu rekonstruieren und eine offene Aufbahrung in nahezu jedem Fall zu ermöglichen.
Sie hat die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft und zum geprüften Thanatopraktiker abgeschlossen.
Zudem hat sie die Ausbildereignung erlangt.

Gehört zu
un_endlich. Leben mit dem Tod

Vergangene Sprechstunden

Jürgen Röhr

Sprechstunde am 9. April

Jürgen Röhr ist pensionierter Polizist, Notfallseelsorger (2009), Leiter PSNV (Psychosoziale Notfallvorsorge) sowie Fachberater und Referent. Geboren 1959, absolvierte er bis 1983 die Ausbildung zum Polizisten. 2003 wurde er von einem Amokläufer angeschossen und schwer verletzt. Nach seiner Pensionierung im Jahr 2006 engagiert er sich ehrenamtlich für die Selbsthilfegruppe Schusswaffenerlebnis, bei welcher Polizisten nach einem Schusswaffengebrauch Hilfe finden. Seither fanden mehr als 350 Kollegen seine Unterstützung in Seminaren und Gesprächen. Sein Engagement wurde 2019 mit dem Bundesverdienstkreuz und 2020 mit dem Landeverdienstorden des Landes Berlin ausgezeichnet. Jürgen Röhr lebt in Nauen und hat zwei Kinder.

 

Inka Pabst

Sprechstunde am 16. April

Nach dem Abitur suchte Inka Pabst das Abenteuer und zog mit wenig Geld, keinem Job und geringen Sprachkenntnissen nach Paris und lebte dort von Straßenmusik und Liebe. Später studierte sie Tanz, Schauspiel und Gesang und ist seit nunmehr der Hälfte ihres Lebens als Schauspielerin und Sängerin auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Aber eben nicht die ganze. Irgendwann meldete sich ihre zweite Leidenschaft mit Macht zurück: Das Schreiben. Als Autorin bzw. Koautorin entwickelte sie Theaterstücke, schreibt Songs und Kinderbücher.
Inka Pabst lebt mit ihrer Familie in Berlin und Leipzig.

 

Ulla Rose

Sprechstunde am 30. April

Ulla Rose ist Geschäftsführerin von Home Care Berlin e.V., dem Verein für die spezialisierte ambulante Palliativversorgung in Berlin.

Sie ist Krankenschwester und Palliative Care Nurse, Lehrerin für Pflegeberufe, durch die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin zertifizierte Kursleiterin für Palliative Care und Kursleiterin für Letzte Hilfe Kurse, sowie interkulturell ausgebildete Seelsorgerin.
Ihre Tätigkeitsbereiche beziehen sich neben den Geschäftsführungsaufgaben unter anderem auf die Beratung von Schwerkranken und ihren Zugehörigen zu Themen der Palliativversorgung, Schulung von Fachpersonen und Laien, Beratung von Institutionen und die Mitwirkung in Gremien mit Bezug auf die Palliativversorgung auf Landesebene.

Die Nachwuchswerbung für die Palliativversorung ist ihr ein großes Anliegen, deshalb erfüllt sie mit Leidenschaft den Lehrauftrag in einem Pflegestudiengang für den Bereich Palliation.

Ilja Labischinski

Sprechstunde am 7. Mai

Ilja Labischinski hat Altamerikanistik, Anthropologie und Geschichte der Amerikas in Bonn, Berlin und Madrid studiert. Im Rahmen seines Volontariats Ethnologischen Museum von 2015 bis 2017 am erarbeitete die wissenschaftliche Grundlage für die Rückgabe von Objekten an die Chugach nach Alaska. Im Anschluss war er als Koordinierender Kurator für das Ethnologische Museum und das Museum für Asiatische Kunst im Humboldt Forum tätig. In diesem Rahmen kuratierte er das kollaborative Ausstellungsprojekt „Gegen den Strom. Die Omaha, Francis La Flesche und seine Sammlung“. Seit 2019 ist Ilja Labischinski als Provenienzforscher für Sammlungen aus kolonialen Kontexten bei den Staatlichen Museen tätig. Den Schwerpunkt seiner Arbeit bildet die Aufarbeitung der Aneignungskontexte menschlicher Überreste in den Sammlungen des Ethnologischen Museum.

 

Nadine Eichner

Sprechstunde am 21. Mai

Nadine Eichner, Schwester Iman wurde am 11.01.1981 geboren und lebt als alleinerziehende Mama des 10jährigen Adam in Berlin. 2003 ist sie zum Islam konvertiert und arbeitet ehrenamtlich als Leichenwäscherin für 10 unterschiedliche islamische Bestattungsinstitute. Außerdem gibt sie Seminare und Kurse zu Riten der islamischen Waschung. Sie ist in der Trauerbegleitung tätig und Ansprechpartnerin für Angehörige vor, während und nach der Waschung.

Félix Ayoh’Omidire

Sprechstunde am 28. Mai

Félix Ayoh’Omidire ist Professor und Lehrstuhlinhaber für brasilianische und afro-lateinamerikanische Studien an der Obafemi Awolowo Universität in Ile-Ife, Nigeria, wo er bis vor kurzem Direktor des Instituts für Kulturwissenschaften war. Er erwarb seine akademischen Abschlüsse in Nigeria, Benin, Portugal und Brasilien und promovierte 2006 in afro-brasilianischen Literatur- und Kulturwissenschaften an der Universidade Federal da Bahia (UFBA). Seit den 1990er Jahren konzentriert sich seine Forschung auf die Yoruba-Weltanschauung und die Konstruktion kultureller Identitäten in lateinamerikanischen und karibischen Ländern (Argentinien, Brasilien, Kuba, Trinidad und Tobago, Kolumbien, Puerto Rico, Haiti, Venezuela, Jamaika). Derzeit ist er DAAD-Gastprofessor für African Diaspora Studies am Institut für Asien- und Afrikawissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin.

Professor Ayoh’OMIDIRE sitzt im Vorstand zahlreicher Museen in Nigeria und Brasilien. Er ist auch Mitglied des wissenschaftlichen Ausschusses des Musée International du Vodun unter der Präsidentschaft der Republik Benin.

Félix Ayoh’OMIDIRE hat fast 20 Bücher geschrieben und über 100 wissenschaftliche Artikel über die Yoruba-Identität in Afrika und der afrikanischen Diaspora veröffentlicht.