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Viele mineralogische Sammlungen bestechen durch ihre Schönheit. Ob Azurit, Malachit oder Duftit – die vielfarbig schillernden, funkelnden oder bizarr geformten Sammlungsobjekte faszinieren Expert*innen wie Laien. Doch woher stammen die Minerale in den historischen Beständen naturkundlicher Sammlungen in Universitäten und Museen? Wie und unter welchen Bedingungen wurden sie vor Ort abgebaut und auf welchem Wege gelangten sie in die Sammlungen? Und was sind die Spätfolgen des extraktivistischen Raubbaus an Natur und Mensch, der oft infolge wissenschaftlicher Expeditionen stattfand?

Am Beispiel von Mineralen aus Tsumeb in Namibia – einem an Mineralen wie Bodenschätzen reichen Land – widmet sich der im Rahmen der Reihe „Objektlabor“ stattfindende Abend den in mineralogischen Sammlungen verborgenen Kolonialgeschichten. Und damit auch Fragen kolonialen Leids, teils fragwürdiger wissenschaftlicher Forschung und fortwährender Umweltzerstörung.

Der Abend anlässlich der Vorstellung von Sascha Mikloweits Buch „Transpositional Geologies—Spectres of Coloniality“ beginnt mit seiner Filmarbeit „transposition 001 (Happy Banality of Everything)“. Seit mehreren Jahren arbeitet er mit mineralogischen Sammlungsobjekten aus Tsumeb in Namibia – einem Ort und Bergbaurevier, zu dem zahlreiche Forschungsexpeditionen aufbrachen und in dem sich die Geschichte des deutschen Kolonialismus vom späten 19. und frühen 20. Jahrhundert bis heute spiegelt. Anschließend diskutieren die Wissenschaftler*innen Paul Basu (Oxford, Großbritannien) und Saima Nakuti Ndahangwapo (Bloemfontein, Südafrika) sowie Sammlungsleiter Johannes Giebel (Berlin, Deutschland) über die kolonialen Bezüge mineralogischer Sammlungen und den Umgang mit ihnen.

Im Rahmen der Gesprächsreihe „OBJEKTLABOR. Sammlungsgespräche an der Koordinierungsstelle“

Am Folgetag organisiert die Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland einen Workshop für Kurator*innen, Sammlungs- und Provenienzforscher*innen im Humboldt Labor. Bei Interesse können Sie sich hier anmelden: [email protected] (Stichwort: Workshop Mineralogische Sammlungen)

Ablauf

17:30 Uhr: Begrüßung

17:45 Uhr: Film „transposition 001 (Happy Banality of Everything)“

18:30 Uhr: Einführung von Prof. Paul Basu (Oxford)

18:45 Uhr: Paneldiskussion mit Prof. Paul Basu (Oxford), Dr. Saima Nakuti Ndahangwapo (Bloemfontein/Windhuk) und Dr. Johannes Giebel (Berlin)

20:00 Uhr: Interaktive Präsentation des Buch „Transpositional Geologies—Spectres of Coloniality“ mit dem Künstler und Herausgeber Sascha Mikloweit bei Getränken

Beteiligte

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