Zwischen Kolonialismus und Holocaust
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| kostenfrei zzgl. Eintritt |
| Treffpunkt F |
| ab 14 Jahre |
| Deutsch |
| 2. OG, Berlin Ausstellung, 1. OG |
| max. 25 Personen |
Die Führung richtet ihren Fokus auf die Beziehungen zwischen dem deutschen Kolonialismus, dem Holocaust und antislawischen Feindbildern. Ausgangspunkte dafür sind die im 2. und 3. Obergeschoss des Humboldt Forums ausgestellten ethnologischen Sammlungen und die Geschichte des Berliner Schlosses. Die Kulturhistorikerin Agnieszka Pufelska, die Künstlerin Anna Krenz sowie die Vermittler Christian Hajer und Patrick Helber begleiten die Gruppe durch Biografien, Orte und Sammlungen. Dabei treten Verflechtungen kolonialer Praktiken hervor, die sowohl im Überseekolonialismus als auch im innereuropäischen Herrschafts- und Gewaltgefüge entstanden und miteinander verschränkt sind. Die Führung eröffnet Raum, diese Zusammenhänge gemeinsam zu betrachten und ins Gespräch zu kommen. Sie ist inspiriert durch das kollaborative Bildungsprojekt „Verflochtene Erinnerung(en). Spuren der Shoah und des Kolonialismus im Berliner Schloss und den Ethnologischen Sammlungen“.
Beteiligte
Agnieszka Pufelska
PD Dr. Agnieszka Pufelska ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Nordost-Institut der Universität Hamburg (Lüneburg) und Privatdozentin an der Universität Potsdam. Die Kulturhistorikerin befasst sich mit der Geschichte der deutsch-polnischen Kulturverflechtungen und der modernen jüdischen Geschichte. Veröffentlichungen u.a. zu den Themen Antisemitismus, Geschichtsbilder und nationale Identitätskonstruktionen. Derzeit forscht sie zur Aneignung des preußischen Kulturerbes in polnischen Museen.
Anna Krenz
Die 1976 in Poznań, Polen, geborene Künstlerin, Architektin, Autorin und Aktivistin Anna Krenz lebt seit 2003 in Berlin. Sie ist Gründerin des Kollektivs Dziewuchy Berlin und des Vereins Ambasada Polek e.V. Seit 2001 arbeitet sie mit dem Dänischen Zentrum der erneuerbaren Energien – Folkecenter for Renewable Energy bei Projekten zur nachhaltigen Entwicklung zusammen. Anna Krenz ist Teil des Frauen-Projektstudios Sinus_3, das Architektur, Ökologie, bildende Kunst und Gestaltung des öffentlichen Raums vereint. Von 2003 bis 2012 war sie Co-Leiterin der Galerie ZERO in Berlin. Zusammen mit Ewa Maria Slaska und Jemek Jemowit konzipierte und realisierte sie die Freifläche „Freiheit, Gleichheit, Solidarność“ bei BERLIN GLOBAL.
Christian Hajer
Christian Hajer, geboren in der Schweiz, studierte Landschaftsplanung sowie Stadt- und Regionalplanung in Berlin und Venedig. Bei der „Topographie des Terrors“, dem Bundeskanzleramt, dem Flughafen Tempelhof und dem Humboldt Forum arbeitete er in der Planungskommunikation. Seine aktuellen Interessensgebiete umfassen Klimaanpassung und nachhaltige Stadtentwicklung.
Seit den 1990er Jahren ist er als freier Referent und Berater für internationale Delegationen zu Planungsthemen in Berlin und der Region unterwegs.
Patrick Helber
Patrick Helber hat in Tübingen und Dublin Geschichte und Politikwissenschaft studiert und 2014 in Neuerer und Neuester Geschichte in Heidelberg promoviert. In seinem Buch „Dancehall und Homophobie“ geht es um postkoloniale Perspektiven auf die Geschichte und Kultur Jamaikas. Er lebt in Berlin, arbeitet im Ethnologischen Museum als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Bildung und Vermittlung und ist Moderator einer Radiosendung über karibische Populärkultur. Darüber hinaus legt Patrick Helber unter dem Namen Scampylama Sound seit 2003 Reggae, Ska und Dancehall auf Vinyl auf.