Lebendige Echos
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kostenfrei |
kein Ticket erforderlich |
ab 12 Jahre |
Englisch |
Mechanische Arena im Foyer |
Teil von: Gästezimmer |
Als Vietnam ein politisch geteiltes Land war, haben sich dort zwei verschiedene Musikstile entwickelt. Nhi Duong, wissenschaftliche Stipendiatin am Ethnologischen Museum, interessiert sich dafür, wie die vietnamesische Musik diese geteilte Geschichte des Landes widerspiegelt. Im Mittelpunkt ihrer Forschung steht die Einbeziehung der vietnamesischen Gemeinschaften in Berlin. Sie möchte die Audio-Aufnahmen aus dem Berliner Phonogramm-Archiv in ein lebendiges, dynamisches Archiv umwandeln, das von der Gemeinschaft getragen wird. Sie untersucht, wie diasporische Gemeinschaften sich wieder mit ihrem musikalischen Erbe verbinden.
Im Rahmen des Gästezimmers lädt Nhi Duong zu einer Listening Session ein, bei der zum ersten Mal die Aufnahmen des Archivs öffentlich zu hören sind. Sie arbeitet dabei mit der Performance Künstlerin Hany Tea und weiteren in Berlin lebenden Vietnames*innen zusammen.
Beteiligte
Duong Doan Tuyet Nhi ist eine Kulturarbeiterin und Organisatorin aus Ho Chi Minh Stadt, Vietnam. Ihr Fokus liegt auf den Schnittstellen zwischen Anthropologie, indigenem Wissen, Öffentlichkeitsarbeit und Kunst.
Mit dem Projekt Reimagining Intangible Heritage in Museums: A Participatory Approach to Cultural Cosmology möchte Nhi die Möglichkeiten erforschen, immaterielles Erbe, insbesondere Volkslieder, aus den Archiven des Museums herauszuholen und in einen Dialog mit der zeitgenössischen vietnamesischen Diaspora-Gemeinschaft in Berlin zu bringen. Dabei stellt sie folgende Forschungsfragen: Wie beziehen sich verschiedene Generationen von vietnamesisch-deutschen Personen auf ihr Erbe, und wie interpretieren sie es? Welche Rolle können digitale Technologien dabei spielen, Klangarchive zugänglicher und kollaborativer zu gestalten? Wie lassen sich Stimmen aus der Gemeinschaft in institutionelle Klangsammlungen integrieren? Mithilfe partizipativer Ansätze, die digitale Plattformen mit physischen Workshops verbinden, möchte das Projekt Verbindungen zwischen historischen Klangarchiven und den Stimmen gegenwärtiger Gemeinschaften schaffen.
Hany Tea ist studierte Politikwissenschaftler*in, leidenschaftliche Performance-Künstler*in und Teil des Mutating Kinship Labs, einem Labor für Kunstkollektive der asiatischen Diaspora, und von DAMN* (Deutsche Asiat*innen Make Noise), einer politischen Plattform aus Aktivist*innen der asiatischen Diaspora in Deutschland.
Partner
Nhi Duong ist im Juni, Juli und August 2025 CoMuse Fellow am Ethnologischen Museum und dem Museum für Asiatische Kunst.
CoMuse – Das Kollaborative Museum ist eine Initiative des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst, die darauf abzielt, gemeinsam multiperspektivische Ansätze zur sammlungsbasierten Forschung zu entwickeln und neue Formate für kollaborative Prozesse zu erproben, um die Dekolonisierung und Diversifizierung der Museumspraxis nachhaltig zu intensivieren.
Das CoMuse-Fellowship-Programm wird unterstützt vom Künstlerhaus Bethanien, das ein Atelier zur künstlerischen und wissenschaftlichen Forschung zur Verfügung stellt.


