Machtfrauen – Preußen jenseits von Fritz und Wilhelm
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12 EUR, ermäßigt 6 EUR |
ab 12 Jahre |
Deutsch |
Saal 1, EG |
Die Geschichte Preußens wird meist als eine Folge von Männerbiografien erzählt. Doch die herrschenden Hohenzollern waren eine Dynastie, d.h. politische Macht wurde in der biologischen Familie weitervererbt. Und das bedeutet, nur mit Männern ging es nicht. Folglich spielten die weiblichen Hohenzollern eine zentrale Rolle sowohl für die Entwicklung Preußens und Berlins als auch als Netzwerkerinnen für ihre Familie an anderen Höfen in Deutschland und Europa. In der Geschichtsschreibung des 19. und 20. Jahrhunderts wurde das bewusst unter den Teppich gekehrt, da es nicht zum maskulinen Image Preußens passte. Dieses Bild sollte man endlich aufbrechen.
„Eine Stunde History“ nähert sich dem am Beispiel von zwei Frauen an: Sophie von Brandenburg (1568-1622), die als Kurfürstin in Sachsen zehn Jahre lang Regierungsgewalt ausübte, und Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel (1715-1797), die ihre Rolle als Königin von Preußen unter schwierigen Bedingungen ausfüllte.
Als Expert*innen sind eingeladen:
Prof. Dr. Uta Piereth, Bayerische Schlösserverwaltung
Dr. Christa Syrer, Ludwig-Maximilians-Universität München
Dr. Alfred Hagemann, Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss
Steffi Orbach moderiert das Gespräch, Dr. Matthias von Hellfeld übernimmt die Co-Moderation.
Beteiligte
Prof. Dr. Uta Piereth, geb. 1965 in Freiburg im Breisgau, studierte Geschichte, Kunstgeschichte und Romanistik mit Promotion in Freiburg, Poitiers, Bonn, München und Fribourg/Schweiz. Anschließend schlug sie eine Museumslaufbahn mit zweifachem Fokus ein: Sie entwickelte als Kuratorin bayernweit Konzeptionen für diverse Dauerausstellungen und setzte museale Bildungsprogramme konzeptionell und konkret um. Seit 2004 ist sie Unidozentin. Seit 2007 arbeitet sie bei der Bayerischen Schlösserverwaltung und war dort u.a. zuständig für die neue Dauerausstellung „Der Wille zu Freiheit und Demokratie. Der Verfassungskonvent von Herrenchiemsee 1948“ (2023) und die museal völlig neue Erschließung der Cadolzburg (2017), von wo aus das Projekt „WIRKSAM. Frauennetzwerke der Hohenzollern“ seine Ursprungsmotivation hat und im Juli 2025 startete.
Dr. Christa Syrer ist Kunsthistorikerin mit dem Schwerpunkt Architekturgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Sie studierte in Heidelberg, Paris und München und arbeitet seit 2014 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2020 schloss sie ihre Promotion zum Thema fürstliche Witwensitze in der Frühen Neuzeit ab. Ihre Forschungsschwerpunkte sind höfische Kultur, Nutzung und Funktion von Architektur sowie Architektur und Umwelt in der Frühen Neuzeit. Sie ist beteiligt am Ausstellungs- und Forschungsprojekt „WIRKSAM. Frauennetzwerke der Hohenzollern“ 2025, das von der Bayerischen Schlösserverwaltung initiiert wurde.
Dr. Alfred Hagemann ist Kunsthistoriker und Leiter des Bereichs Geschichte des Ortes der Stiftung Humboldt Forum. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Architektur- und Kulturgeschichte des Berliner Hofes im 18. Jahrhundert, historische Frauenforschung und die staatliche Selbstdarstellung der DDR.
Steffi Orbach hatte das Glück, schon früh zu wissen, dass sie als Journalistin arbeiten will. Nach dem Start im Printjournalismus ging es über verschiedene Stationen in Hörfunk und Fernsehen ins Volontariat zum WDR. Sie hat mehrere Jahre für die Kindernachrichtensendung „logo!“ des ZDF gearbeitet, schreibt und sendet seit mehr als 20 Jahren Nachrichten für alle Wellen des WDR und moderiert das Medienmagazin „Töne, Texte, Bilder“ bei WDR 5. Bei Deutschlandfunk Nova war sie viele Jahre lang als Moderatorin im Tagesprogramm zu hören. Heute moderiert sie „Deutschland heute“ im DLF und hostet seit 2023 den Podcast „Eine Stunde History“.
Privat lebt sie mit Mann, zwei Kindern und Dackel Toni in Köln.
Dr. Matthias von Hellfeld, Jg. 1954, ist seit 1978 freier Journalist und Historiker. Er ist als Moderator und Redakteur in der ARD tätig und derzeit verantwortlicher Redakteur des Magazins „Eine Stunde History“ bei Deutschlandfunk Nova. Von Hellfeld wirkte an zahlreichen Hörfunk-Features und TV-Dokumentationen mit. Darüber hinaus ist er Dozent an verschiedenen Universitäten und Ausbildungsakademien sowie Autor von mehr als 25 Sachbüchern zur europäischen und deutschen Geschichte. 1984 gewann er den Carl-von-Ossietzky-Preis der Stadt Oldenburg, wurde 2017 für den Deutschen Radiopreis nominiert und erhielt 2019 den Deutschen Podcastpreis.
