Positive Maskulinität
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| Simultanübersetzung |
| ab 16 Jahre |
| Deutsch, Englisch |
| Mechanische Arena im Foyer |
| Teil von: Gästezimmer |
| Gehört zu: Beziehungsweise Familie |
Was bedeutet es heute, Vater zu sein? Welche Bespiele gibt es um, Männlichkeit auf eine fürsorgliche und emotional offene Weise zu leben und definieren?
Forschungen zeigen, dass starre, traditionelle Erwartungen an Männlichkeit – stark, stoisch, dominant zu sein – sich negativ auf die psychische Gesundheit und das emotionale Leben von Jungen und Männern auswirken können. Der Begriff „toxische Männlichkeit“ hat eine notwendige Debatte angestoßen – aber wie geht es weiter? Wie kommen wir vom bloßen Kritisieren ins Handeln?
Die Black Dads Germany, gegründet von Podiumsgast Alain Missala, eröffnen neue Perspektiven auf das Bild von Vätern und Maskulinität in Deutschland, wobei Fürsorge eine zentrale Rolle spielt. Gleichzeitig setzt sich die Initiative Black Dads Germany für eine vielfältigere und inklusivere Gesellschaft ein. Black Dads ist ein unterstützendes Netzwerk, das Familien stärkt und sichere Räume für Väter und ihre Kinder schafft – zum Spielen, Lesen, Lernen und Austauschen.
Positive Männlichkeit: Vater-Kind Beziehungen! Eine Podiumsdiskussion im Humboldt Forum
Im Humboldt Forum stellt die französsich-senegalesische Filmemacherin Marina Gning ihre eindrucksvolle Dokumentarfilm-Serie Père(s)-Fille(s) (Väter–Töchter) vor, die die oft zärtlichen, manchmal komplexen und sehr bestärkenden Beziehungen zwischen Vätern und Töchtern beleuchtet. Inspiriert von diesen intimen Porträts öffnen wir die Diskussion: Welche Rolle spielt Vaterschaft bei der Gestaltung moderner Männlichkeit? Was bedeuten fürsorgliche Väter für ihre Töchter – und umgekehrt?
Gemeinsam erkunden sie, wie Vaterschaft zu einer transformierenden Kraft werden kann – nicht nur in der Familie, sondern auch in der Gesellschaft. Ausgehend von persönlichen Erfahrungen bis hin zum öffentlichen Diskurs, von Film bis zur Community-Arbeit, bringen sie neue Perspektiven darauf, was es heute bedeutet, ein Mann zu sein.
Die Veranstaltung zeigt außerdem einen Filmausschnitt mit dem senegalesischen Anthropologen und Community-Educator Cheikh Sadibou Sakho, der Wege zu positiver Männlichkeit aufzeigt – verwurzelt in Empathie, Fürsorge und Verletzlichkeit – und fragt, wie sich diese über verschiedene Kulturen, Gemeinschaften, Vaterschaftsformen und Lebensgeschichten hinweg entfalten kann.
Beteiligte
- Alain Missala, Gründer von Black Dads Germany, setzt sich für Sichtbarkeit und Empowerment durch Vaterschaft ein.
- Marina Gning, Filmemacherin von Père(s)-Fille(s), Teil der Ausstellung Beziehungsweise Familie.
- Moderation. Solvej Ovesen
Filmemacherin, Sozialunternehmerin, Content Creator, Trainerin, Coach, Moderatorin & Beraterin
Mit über zehn Jahren Erfahrung in der Film- und audiovisuellen Produktion in Frankreich gründete Marina 2010 Apinapi (Paris) und 2017 das Sozialunternehmen Apiafrique (Senegal) mit.
Sie hat mehrere wirkungsorientierte Projekte zur Stärkung von Frauen mitentwickelt, die digitale und analoge Ansätze verbinden, darunter:
- Weerwi – eine Plattform für Menstruationsgesundheit und Wohlbefinden.
- La Carte Rose Sénégal – ein digitales Informationsangebot zu Menstruations- und Sexualgesundheit.
- Väter & Töchter – ein interkulturelles Dialogprojekt mit der Dokumentarfilm-Serie Pères-Filles, geschrieben, inszeniert und gefilmt.
Gründer von Black Dads Germany, Community Builder & Berater
Alain wuchs in Kamerun ohne Vater auf und lernte durch seinen Großvater früh, wie wichtig männliche Vorbilder sind. Nach seinem Umzug nach Deutschland für ein zweites Masterstudium, der Heirat und der Erziehung von drei Kindern wurde er selbst zur zentralen Bezugsperson – auch in Fragen von Rassismus und Identität.
Als seine Tochter 2020 sagte: „Ich bin weiß, nicht Schwarz“, begann Alain, nach Wegen zu suchen, Schwarze Repräsentation in Kinderbüchern zu stärken. Er gründete eine Community: Black Dads Germany (BDG). Aus ersten Gesprächen entstand eine nationale Bewegung, die heute in acht deutschen Städten aktiv ist, über 1.000 Väter vernetzt und täglich mehr als 400 Mitglieder in ihrer WhatsApp-Community vereint. BDG gilt heute als vertrauenswürdiger Ansprechpartner für öffentliche Einrichtungen – mit dem Ziel, Schwarze Väter zu stärken, Gemeinschaften zu verbinden und Räume zu schaffen, in denen Familien aufblühen können.
Cheikh Sadibou Sakho (im Film) ist Anthropologe und Soziologe sowie ein engagierter Verfechter von positiver Männlichkeit. Er lehrt am Fachbereich Soziologie der Gaston Berger Universität (UGB) in Saint-Louis, Senegal. Seine Forschung und Lehre konzentrieren sich auf den Umgang mit natürlichen Ressourcen, die grüne Wirtschaft und gesellschaftlichen Wandel, die sozialen Herausforderungen von Energie und Klimawandel sowie auf Extraktivismus. Er beteiligt sich außerdem aktiv an öffentlichen Debatten in Senegal u.a. auch zum Thema Männlichkeit.
Partner
Die Filmreihe Pere(s)-Fille(s) wurde in Zusammenarbeit mit dem Regionalvorhaben „Sport für Entwicklung in Afrika“ (S4DA) der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH realisiert, im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Koordination: Catherine Daraspe
Realisierung/Video: Marina Gning