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Die lautten compagney BERLIN fragt mit ihrem Projekt WAGOGO DRUMS: TANSANIA nach den Möglichkeiten einer Musik jenseits des kolonialen Kanons, der sich in pauschalen Bezeichnungen wie „afrikanische Musik“ unhinterfragt fortsetzt. Gemeinsamen Quellen und Differenzen geht das Projekt in einem einwöchigen Workshop und zwei Konzerten im Humboldt Forum nach. Dabei stehen zwei musikalische Traditionslinien im Mittelpunkt: Die Musik der Wagogo People aus Dodoma / Tansania mit ihrer avancierten Vokal- und Perkussionskultur trifft auf Tänze aus der europäischen Renaissance, vor allem aus jenen Ländern, die als Kolonialmächte auf dem Staatsgebiet des heutigen Tansania präsent waren (Portugal, Großbritannien und Deutschland).

Zu den Musiker*innen, die das reiche Erbe der WAGOGO lebendig halten, gehört die berühmte Zawose Familie. Hukwe Zawose (1940-2003) war der bedeutendste traditionelle Musiker Tansanias im 20. Jahrhundert und Gründervater einer ganzen Musikerdynastie. Seine Tochter Pendo und seine Enkeltochter Leah treten gemeinsam international als THE ZAWOSE QUEENS auf und pflegen den elaborierten polyrhythmischen Obertongesang ebenso wie das Spielen auf der Ilimba (Lammelophon) und den Ngoma Drums. Auf andere, nicht minder spannende Weise setzt auch Hukwes 1995 geborener Sohn SINAUBI ZAWOSE die Familientraditionen fort. Er ist ein Meister auf der Zeze, einer vierzehnseitigen Schalenspießlaute und transformiert die traditionelle Musik seiner Kultur in die Gegenwart. Begleitet wird er von seinem Onkel LUCAS UBI ZAWOSE (Ilimba, Chilimba, Chizeze) und von BAHATI ZAWOSE (Percussion).

Wie klingt es, wenn eine Wagogo-Spießlaute mit einer europäischen Theorbe (Schalenhalslaute) aus dem 16. Jahrhundert ins Gespräch kommt? Und wie lassen sich die polyrhythmischen Tänze der Wagogo mit Renaissancetänzen fusionieren? Solche Klang-Experimente sind bei dieser Ausgabe der MUSICAL BELONGINGS im Humboldt-Forum zu erwarten.

Programm

I. ORIGINS
Wagogo Chant – Overtone Folk Song, sung by Zawose Queens
Muziki – Sinaubi Zawose (*1995)
Pavana | Gagliarda – Johann Hermann Schein (1586-1630)
Tanzen und Springen – Hans-Leo Hassler (1564-1612)

II. HYBRIDS
Dunia Hii – The Zawose Queens, Leah Zawose (*1996) & Pendo Zawose (1988), Arr. Bo Wiget (*1971)

Portuguese, Spanish and Italian Suite
¡Cucú, cucú! – Juan del Encina (1468-1529)
Dalla Porta d’Oriente – Giulio Caccini (1551-1618)
Hor ch’è tempo di morire – Tarquinio Merula (1595-1665)
Ríu, ríu, chíu– Mateo Flecha (1481-1553)

Chausiku – Sinaubi Zawose, Arr. Bo Wiget
Fratres – Arvo Pärt (*1935)
Never Give Up – Sinaubi Zawose, Arr. Bo Wiget
Sauti Ya Mama – The Zawose Queens, Arr. Bo Wiget

British Dance & Song Suite
Virgin Queen | Bobbing Joe – John Playford (1623-1686)
The King of Denmark‘s Galiard – John Dowland (c. 1563-1626)
Can she excuse my wrongs – John Dowland

Carolina Home – Joel Frederiksen (*1959)
Yamleka – Sinaubi Zawose, Arr. Bo Wiget

III. FUSIONS
Sprich mal Afrikanisch – Julienne Mbodjé (*1995)
Tuwashangase – Sinaubi Zawose, Arr. Bo Wiget
Washington’s March – John Playford
Maisha – The Zawose Queens feat. Sinaubi Zawose, Arr. Bo Wiget

 

Besetzung

The Zawose Queens, Pendo Zawose – Obertongesang, Ilimba (Lamellophon), Ngoma Drums

The Zawose Queens, Leah Zawose – Obertongesang, Ilimba, Ngoma Drums

Sinaubi Zawose – Gesang, Zeze (Schalenspießlaute), Ilimba

Lucas Ubi Zawose – Ilimba (Lamellophon), Chizeze, Gesang

Bahati Zawose – Percussion, Gesang

Julienne Mbodjé – Mezzosopran

Joel Frederiksen – Bariton, Laute

lautten compagney BERLIN
Martin Ripper Blockflöte | Anne von Hoff, Yumiko Tsubaki Violine | Ulrike Paetz Viola | Bo Wiget
Violoncello | Annette Rheinfurth Kontrabass| Martin Steuber Barockgitarre, Laute | Wolfgang
Katschner Laute | Hans-Werner Apel Theorbe | Daniel Trumbull Orgel, Cembalo | Peter A. Bauer
Percussion

 

Beteiligte

Das Projekt TALKING DRUMS 2025 wird gefördert im Programm „Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland“ des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM).

gehört zu

Ausstellung

Blick in das Foyer, November 2019.
© Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss / David von Becker
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