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TALKING DRUMS: NIGERIA

lautten compagney BERLIN feat. ARA – Queen of Drums & Band

Die lautten compagney BERLIN fragt mit ihrem Projekt TALKING DRUMS: NIGERIA nach den Möglichkeiten einer Musik jenseits des kolonialen Kanons, der sich in pauschalen Bezeichnungen wie „afrikanische Musik“ unhinterfragt fortsetzt. Die Verfahren sogenannter „Alter Musik“ aus Europa weisen Parallelen zu westafrikanischen Spielpraktiken auf, was beispielhaft an Techniken wie Ostinato/Riff, Call and Response und Hoketus/ Interlocking nachvollzogen werden kann. Gemeinsamen Quellen und Differenzen geht das Projekt in einem einwöchigen Workshop und zwei Konzerten im Humboldt Forum nach. Dabei stehen zwei musikalische Traditionslinien im Mittelpunkt: Die Musik der Yoruba People in Nigeria mit ihrer avancierten Perkussionskultur und die Kompositionen von Charles Ignatius Sancho, der Ende des 18. Jahrhunderts als erster Schwarzer Komponist in London auftrat und das britische Wahlrecht ausübte.

Zu den Musiker*innen, die das reiche Erbe der TALKING DRUMS lebendig halten, gehört Aralola Olamuyiwa a.k.a ARA, berühmt als „Queen of the Talking Drums“. Sie gilt als die erste Frau Nigerias, die in der männlich dominierten Welt der Percussion weltweit Anerkennung findet und tritt als kulturelle Botschafterin der Ooni of Ife und der Yoruba-Kultur auf. Sie ist nicht nur Trommlerin, sondern auch Sängerin und Entertainerin. Nach Berlin kommt sie mit einem dreiköpfigen Percussion-Ensemble, bestehend aus der Bata-, der Omele-, und der Dundun-Drum.
Die sogenannten „Sprechtrommeln“ der westafrikanischen Kulturen gehörten zu den Werkzeugen der täglichen Kommunikation, hatten oft die Funktion von Nachrichtentrommeln und waren in der Lage, die Tonhöhen tonaler Sprachen abzubilden. Im heutigen Gebrauch sind die Trommeln eher rituell eingebunden und haben religiös-zeremonielle Bedeutung.

Die deutsche Sängerin Julienne Mbodjé bereichert die hybride Komposition mit einen eigenem musikalischen Beitrag und schöpft hierbei aus ihrem breiten Repertoire klassischer wie kontemporärer Musiktraditionen. Die zeitgenössisch interpretierte und queer gelesenen Yoruba-Mythologie spielt eine große Rolle im literarischen Werk von Logan February. Die 1999 in Amambra, Nigeria, geborene Dichter*in und Essayist*in wird mit Texten und Reflexionen auf Lieder und Geschichten aus der Talking-Drum-Tradition reagieren und ihrem Sprachcharakter nachgehen.

 

PROGRAMM

I. ORIGINS
Lakiti – Yoruba Folk Song
Babalawo – Yoruba Folk Song
Ginnie pug or Strawberries and cream / Lumps of Pudding – John Playford (1623-1686/7)
Sweetsounding / Süßtönend – ARA (Aralola Olamuyiwa *1975), Text: Logan February (*1999)
Oshun Yemoja – ARA, Arr. Bo Wiget (*1971)

II. HYBRIDS
Gedegbe – ARA

Dance & Song Suite I – Ignatius Sancho (1729-1780), Arr. Bo Wiget
1. All of one Mind
2. The Complaint
3. Minuet the Eleventh (Aria)
4. Sweetest Bard

Omo Yoruba – ARA, Arr. Bo Wiget
Ignatius Sancho: A Man of Letters – Text: Logan February

Dance & Song Suite II – Ignatius Sancho, Arr. Bo Wiget
1. 2 Menuette mit Horn
2. Anacreon Ode
3. Tant Pis
4. Kate of Aberdeen
5. Sultana

Play – Orombo Folk Song, Text und Musik: ARA, Arr. Bo Wiget

III. FUSIONS
Iya – Ayo Bankole (1936-1976), Arr. Bo Wiget
Youn – Mother Song – ARA, Arr. Bo Wiget
Clapping Music / Yoruba Bell – Steve Reich (*1936), Arr. Wolfgang Katschner
Ara Murere – ARA, Arr. Bo Wiget
Stillbirth, Yemọja – Text: Logan February
Ara De – ARA, Arr. Bo Wiget

 

MITWIRKENDE

Das Projekt MUSICAL BELONGINGS wird gefördert im Programm „Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Logan February wird gefördert im Programm „Weltoffenes Berlin“ der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

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