"Daddy" von Joel Bray / Transkontinentale 2025
© James Henry
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BERLINER PREMIERE

Joel ist indigen und queer und Australier. Joel hat Vaterkomplexe. Und sein unstillbares Verlangen nach Vaterfiguren lässt ihn nach immer mehr verlangen. Doch der Zuckerrausch der Nostalgie und Fantasie ist nur von kurzer Dauer. Denn hinter all dem verbirgt sich ein Bedürfnis, das niemals gestillt werden kann.

Von der zuckersüßen Idylle der Kindheitserinnerungen bis zu den glasierten Exzessen des queeren Erwachsenenalters beweist Joels Geschichte, dass eine Vorliebe für Süßes eine gefährliche Sache ist. Kurzlebige Hochgefühle weichen dem unvermeidlichen Absturz, bevor der Kreislauf von vorne beginnt. Und wie ein Kind in einem Süßwarenladen verschlingt ein imperialer Hunger nach dem Australien der Aborigines alles, was ihm begegnet – Land, Frauen und Kinder.

Witzig, provokativ und herzlich kitzelt Daddy die Nerven der Begierde und sticht gleichzeitig in die von der Kolonialisierung hinterlassenen Wunden. Joel Bray untersucht eines der großen Paradoxe unserer Zeit: Warum sind wir so hungrig, obwohl uns so viel geboten wird? Mit einer Mischung aus Konversation, Tanz und spielerischer Publikumsbeteiligung ist Daddy ein süßes Festmahl mit tödlichem Nachgeschmack.

Beteiligte

Regie, Choreographie, Performance: Joel Bray
Komposition und Sounddesign: Naretha Williams
Lichtdesign: Katie Sfetkidis
Bühnen- und Kostümbild: James Lew
Mitarbeit Regie: Stephen Nicolazzo
Mitarbeit Choreographie: Niharika Senapati
Dramaturgie: SJ Norman
Tontechnik: Daniel Nixon
Licht: Nicholas Moloney
Klavier: Niv Marinberg
Stimmen: Josh Price, Jason Tamiru
Produzentin: Veronica Bolzon

Zum Trailer

gehört zu

Blick in das Foyer, November 2019.
© Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss / David von Becker
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