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Das Humboldt Forum beherbergt ein bedeutendes Archiv mit historischen Tonaufnahmen und einer wechselvollen Geschichte – das Berliner Phonogramm-Archiv.

Gegründet wurde es im Jahr 1900 und ist seit 1934 Teil des heutigen Ethnologischen Museums. Seine etwa 16.000 Feld- und Studioaufnahmen auf Edison Wachszylindern sowie weitere Aufnahmen auf Magnettonband und neueren Medien repräsentieren eine faszinierende historische Aufnahmepraxis und eine beeindruckende Fülle an Klängen aus aller Welt, spiegeln aber wie andere Bestände des Museums eine überwiegend koloniale Sammelweise wider. Im Ersten Weltkrieg entstanden viele Aufnahmen unter Zwang in Kriegsgefangenenlagern der Deutschen.

Wie geht man heutzutage mit solch einem Archiv um? Kann es mehr sein als historisches Quellenmaterial? Wie kann man es zum Klingen bringen, ohne in die Fallen von Exotismus, Aneignung oder blossem Kulturvergleich zu tappen? Wie setzen sich zeitgenössische Künstler*innen damit auseinander?

Die Soundkünstlerin Elsa M’Bala arbeitet in ihren Live Podcasts mit Feldaufnahmen und Interviews und interpretiert historische Aufnahmen neu. Mit den Kollegen des Phonogrammm-Archivs Maurice Mengel und Albrecht Wiedmann spricht sie über ihre Arbeit mit historischen Klangaufnahmen und legt vorher und anschließend in einem DJ Set auf.

Das Gespräch findet auf Deutsch statt.

17:00 DJ Set

17:30-18:15 Talk

18:15-20:00 DJ Set

 

Elsa M’Bala aka A.M.E.T.

ist eine Klangkünstlerin, die Live-Podcasts als eine Mischung aus DJ’ing und Live-Radio-Shows macht, in denen Feldaufnahmen und Interviews live mit einem Publikum geteilt werden. Sie trat international auf, unter anderem in der Akademie der Künste Berlin, im Casino Luxembourg-Forum d’art contemporain (LUX), auf der Dak’Art Biennale (SEN) und in der Gessnerallee Zürich (CH). Sie hat den Trailer für die Berlin Biennale 10 gemacht und arbeitet derzeit in Kamerun an einem Projekt, das von der Akademie der Künste Berlin und dem Musicboard gefördert wird. Im Humboldt Forum war sie 2021 im Rahmen von Das Forum bewegen und 2022 bei Durchlüften zu erleben.

A.M.E.T.s musikalische Reise und ihre Überlegungen zu Rasse, kulturellem Hintergrund, Geschlecht und Spiritualität stellen Vorurteile darüber in Frage, wie die Musik einer Person aufgrund ihrer Herkunft klingen sollte. Ihre Praxis bricht mit westlicher klassischer Musik, indem sie grafische Partituren erstellt, die es ihr ermöglichen, Halbtöne einzubeziehen, wie es in nicht-westlicher Musik üblich ist. Durch den Einsatz von Technologie verstärkt sie ihre einzigartige Stimme und thematisiert Narrative der Inklusion und Sichtbarkeit. Ihre Arbeit ist auch von der Zusammenarbeit mit Musikern, Tänzern, Künstlern, Performern und Machern mit unterschiedlichem Hintergrund geprägt. Seit 2019 praktiziert Elsa M’Bala auch als Massagetherapeutin.

Soundcloud

Elsambala

 

Albrecht Wiedmann

ist als Kurator zuständig für das Berliner Phonogramm-Archiv in der Abteilung Medien des Ethnologisches Museums und des Museums für Asiatische Kunst.

Berliner Phonogramm-Archiv :: museum-digital:staatliche museen zu berlin

Er absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Tontechniker und studierte anschließend Vergleichende Musikwissenschaft, Musikwissenschaft und Publizistik. Seit 1998 arbeitet er als Tontechniker am Ethnologischen Museum, seine jetzige Position hat er seit 2019.

 

Maurice Mengel

ist Leiter der Abteilung Medien: : Musikethnologie, Berliner-Phonogramm-Archiv und Visuelle Anthropologie des Ethnologisches Museums und des Museums für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin-Preußischer Kulturbesitz.

 

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