Vergangene Termine
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Die Veranstaltungsreihe „Ein Objekt – viele Fragen“ rückt zu jedem Termin ein besonderes Ausstellungsstück in den Mittelpunkt, dessen Geschichte und Geschichten im Gespräch mit Expert*innen ergründet werden.

Die Tsumeb-Minerale in der Auftaktausstellung des Humboldt Labors beeindrucken auf den ersten Blick vor allem durch ihre Schönheit. Doch hinter den Gesteinsproben verbirgt sich die drastische Gewaltgeschichte des deutschen Kolonialismus: Zwischen 1884 und 1915 der Tsumeb-Mine im heutigen Namibia entnommen, stehen die Minerale im unmittelbaren Zusammenhang mit deutscher Kolonialpolitik, der Ausbeutung von Mensch und Natur zu Zwecken der deutschen Industrialisierung und dem Völkermord an den Herero und Nama.

Medienwissenschaftler*in Noam Gramlich von der Universität Potsdam und Philemon Sheya Kaluwapa, in Tsumeb geboren und Ehrenvorsitzender des Lukopane-Namibia-Kulturvereins(e.V.) in Berlin, nehmen die Mineralien zum Anlass, um über die Kontinuität kolonialer Gewalt zu sprechen. Nicht nur nämlich zeugen die Gesteine von der kolonialen Vergangenheit: Vielmehr, so betonen die beiden, erhalten die Gesteinsproben in wissenschaftlichen Sammlungen koloniale Macht bis heute aufrecht. Dem Gespräch werden die Minerale daher als spekulative Zeuginnen dienen, mit deren Hilfe den komplexen Geschichten der Ent- und Aneignung afrikanischen Wissens, rassistischer Ausbeutung, andauernder Umweltzerstörung und (Umwelt-)Rassismus nachgespürt werden können.

Organisatorische Hinweise

  • Piktogramm Treffpunkt & Uhrzeit
    Treffpunkt & Uhrzeit

    Den Treffpunkt für Führungen und den Ort für Workshops finden Sie auf Ihrer Buchungsbestätigung. Damit die Führung pünktlich beginnen kann, bitten wir Sie, 15 Minuten vor Programmbeginn im Humboldt Forum einzutreffen. Berücksichtigen Sie bitte unbedingt diese zusätzliche Viertelstunde bei Ihrer Planung. Vielen Dank!

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