Porträt der Autorin Anne Rabe
© Annette Hauschild
Frau mit blonden Haaren in gestreifter Bluse sitzt an einem Tisch in einem Restaurant. Hintergrundleicht unscharf, lebhafte Atmosphäre.
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Die Möglichkeit von Glück (Klett-Cotta, 2023) ist ein Roman, der die Ambiguität der Lebenswelt der Kinder der Wende beleuchtet – und die verstrickten familiären Dynamiken, aus denen sich scheinbar grundlose Gewalt in den intimsten Beziehungen von Vater, Mutter, Tochter und Sohn fortschreibt. Schonungslos und erschütternd wirken jene Situationen, die für uns erst existieren, weil die Autorin Anne Rabe den Mut hatte, dem Ungesagten ihrer eigenen Kindheit nachzuspüren.

Geboren in der DDR, aufgewachsen im wiedervereinigten Deutschland: Als die Mauer fällt, ist Stine drei Jahre alt. Doch ihre Familie bleibt verhaftet in einem System, dessen Wahrheiten und Selbstbilder weiterwirken. Mit bestechender Klarheit erzählt Anne Rabe von einer Generation, deren Herkunft zugleich prägend und ungreifbar ist.

Stine wächst Mitte der 80er Jahre an der ostdeutschen Ostsee auf. Zu jung, um den Systemwechsel zu begreifen, aber alt genug, um die ideologischen Spuren ihrer Familie zu tragen. Während die Verwandten die untergegangene Welt in Schweigen hüllen, brechen in Stine Fragen auf, die nicht länger zu verdrängen sind. Rabe zeichnet ein hellsichtiges, aufwühlendes Bild der Verwundungen einer Generation zwischen Diktatur und Demokratie – und fragt nach den Ursprüngen von Rassismus und Gewalt.

In diesem Gespräch mit Boussa Thiam spricht Anne Rabe über das lange Nachwirken von Verschweigen, über das traumatische Erbe vom Zweiten Weltkrieg bis in die DDR-Zeit – und darüber, wie diese Geschichten bis heute fortleben

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Key Visual Beziehungsweise Familie
© Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss, Foto: Getty Images, The Image Bank, Karan Kapoor
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