Fürsorge/Care – Perspektiven aus der Jugendhilfe
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kostenfrei |
Mechanische Arena im Foyer |
Gehört zu: Care oder Chaos? |
Wenn junge Menschen durch das soziale Netz fallen, sind es häufig Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe, die zuerst handeln: Sozialarbeiterinnen, Pädagoginnen, Pflegefamilien. Doch ihr Wissen und ihre Erfahrungen finden bislang zu selten Eingang in politische Entscheidungen und strukturelle Reformen.
Im Panel werden aktuelle Herausforderungen thematisiert – von überlasteten Kommunen über bürokratische Strukturen bis hin zu Versorgungslücken, die oft zu spät erkannt werden. Diskutiert wird, wie Praxiswissen stärker in Reformprozesse einfließen, wie Beteiligung junger Menschen gesichert und wie Vertrauen in Strukturen gestärkt werden kann.
Sibel Eğilmez, 1984 in Berlin geboren, lebt seit über zehn Jahren in Hamburg. Sie begann ihre Laufbahn als Erzieherin mit dem Schwerpunkt Integration und arbeitet heute als Sozialarbeiterin in der Familien- und Jugendhilfe im Kreis Stormarn. Seit vielen Jahren begleitet sie Familien, Kinder und Jugendliche in herausfordernden Lebenssituationen mit dem Fokus auf Stärkung von Ressourcen und Beziehungen. Musik ist für sie eine wichtige Kraftquelle und fließt auch in ihre pädagogische Arbeit ein.
Dr. Philipp Sandermann ist Professor für Sozialpädagogik an der Leuphana Universität Lüneburg. Zu seinen Interessensschwerpunkten gehören Kinder- und Jugendhilfeforschung, Flucht-Familienforschung und Vertrauensforschung. Er war Mitglied der Sachverständigenkommission des 17. Kinder- und Jugendberichts der Bundesregierung.
Drei Panels eröffnen unterschiedliche, aber miteinander verschränkte Perspektiven auf das Thema Fürsorge: von der Kinder- und Jugendhilfe über die Pflege im Alter bis hin zu post-familiären, kollektiven Praxen. Gemeinsam zeigen sie, dass Care eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, die institutionelle Reformen, neue soziale Modelle und eine kritische Reflexion über Familienbilder erfordert.