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Hüte waren und sind stets mehr als modische Accessoires. Sie sind ein Spiegel der Persönlichkeit, verweisen auf den gesellschaftlichen Status einer Person oder ihre Tätigkeit. Das war bereits im historischen Korea nicht anders.

Für die aktuell zu sehende Sonderausstellung Ari-Arirang. Korea – Faszination für ein verschlossenes Königreich (Laufzeit verlängert bis 15.7.2024) hat Deutschlands außergewöhnlichste Hutmacherin Fiona Bennett sich mit der Hut-Sammlung der koreanischen Joseon-Zeit (1392-1910) im Ethnologischen Museum auseinandergesetzt. Bennetts Kreationen zieren die Köpfe zahlreicher Prominenter weltweit oder auch das Cover der Vogue. Für uns hat sie sich auf die Spuren koreanischen Huthandwerks begeben.

Welche Entdeckungen sie dabei gemacht hat, wird sie im Gespräch mit der Kuratorin der Ausstellung Maria Sobotka erläutern.

 

Fiona Bennett, geboren 1966 in Brighton, ist die wahrscheinlich bekannteste und außergewöhnlichste Hutmacherin Deutschlands. Ihre Hüte kleiden Prominente auf der ganzen Welt, darunter Ashton Kutcher, Hugh Jackman, Liv Lisa Fries, Jan Josef Liefers, Nadja Auermann, Brad Pitt, Ben Becker & Meret Becker, Yoko Ono und Katie Holmes. Bennett begann ihre Ausbildung zur Modistin, als Berlin noch durch die Mauer geteilt war. Nach dem Fall der Mauer bezog sie eine alte Seifenfabrik in Berlin-Mitte und schuf dort ihren eigenen Kosmos. Von Vivienne Westwood wurde sie als Lehrbeauftragte an die Hochschule der Künste geholt. Zahlreiche Filmproduktionen setzen auf Fiona Bennetts Design und Handwerk, u. a. stattete sie die Hauptdarsteller*innen der deutschen Erfolgsserie „Babylon Berlin“ aus. Bennett eröffnete 1999 ihren ersten Laden in Berlin-Mitte und 2012 mit Partner Hans Böhme den Hutpalast in der Potsdamer Straße.

Noch bis 15.07.2024 sind Werke von Fiona Bennett in der Ausstellung „Ari Ariang“ im Humboldt Forum zu sehen. Dort kann man ihre interaktive Installation „Talking Hats“ bestaunen und hören sowie Korea-inspirierte Couture-Hüte erleben. Zuletzt kooperierte sie mit dem Künstler FLATZ und installierte drei „Talking Hats“ in seiner Retrospektive in der Pinakothek der Moderne in München. Im Februar 2024 wurde Fiona Bennett zu einer Artist Residency nach Lamu Island/Kenia eingeladen.

Humboldt Forum, Ari-Arirang. Korea – Faszination für ein verschlossenes Königreich“
© Klaus Mellenthin 2023 (BFF/DGPh)

Maria Sobotka studierte Kunstgeschichte im globalen Kontext mit dem regionalen Schwerpunkt Ostasien und Wirtschaftswissenschaften an der Freien Universität zu Berlin und der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Ihre Forschungs- und Interessensschwerpunkte liegen im Bereich koreanischer und chinesischer Kunst, Sammlungsgeschichte ostasiatischer Kunst in westlichen Museen sowie aktuellen Herausforderungen in der Kulturpolitik. Seit Oktober 2022 ist sie als Kuratorin für die koreanischen Sammlungen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst bei den Staatlichen Museen zu Berlin zuständig.

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