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Eintritt frei |
max. 130 Personen |
Dauer: 270 min |
ab 14 Jahre |
Deutsch |
Saal 3, EG |
Gehört zu: Nach der Natur |
1829 erreichte Alexander von Humboldt den östlichsten Punkt seiner Russlandreise: Einen Grenzposten der mandschurischen Qing-Dynastie. Hier, an der Grenzlinie zwischen Zarenreich und dem Gebiet des ehemaligen Dsungaren-Reichs trafen der Forschungsreisende und seine Begleiter einen mandschurischen Grenzbeamten und einige Mongolen. Diese und weitere Begegnungen – wie jene mit den Oirad-Mongolen an der Wolga – ermöglichten Humboldt und seinen Begleitern nicht nur naturwissenschaftliche Forschungsergebnisse, sondern auch tiefe Einblicke in eine ihnen neue Lebenswelt und Kultur.
Wie verlief diese historische Begegnung zwischen den Mongolen und Alexander von Humboldt? In welchem historischen Kontext fand sie statt? Und welche Bedeutung haben die auf der Forschungsreise erbrachten wissenschaftlichen Leistungen und die vom asiatischen Kontinent mitgebrachten Sammlungsobjekte noch heute für die Wissenschaft?
In Vorträgen wissenschaftlicher Expert*innen und musikalischen Beiträgen wird die Begegnung beleuchtet – eine geistige Reise in die (ehemaligen) Mongolengebiete in historischer, kulturwissenschaftlicher und naturwissenschaftlicher Perspektive.
Im Rahmen der Veranstaltung präsentiert die Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Objekte aus ihren Beständen, die Alexander von Humboldt 1829 während seiner Russlandreise erhalten hat.
14:00–14:30
Grußworte
Prof. Dr. Christoph Schneider, Vizepräsident für Forschung, Humboldt-Universität zu Berlin
S.E. Botschafter der Mongolei Dr. Birvaa Mandakhbileg
14:30–18:30
Vorträge
Alexander von Humboldts zweite große Reise
Prof. Dr. Marcel Robischon (Humboldt-Universität zu Berlin)
Auf den Spuren Alexander von Humboldts in Russland und Kasachstan
Dr. Ferdinand Damaschun (Museum für Naturkunde Berlin)
Alexander von Humboldts Zentralasien und die mandschurische Qing-Dynastie
Dr. Francesca Fiaschetti (Universität Wien)
Die mandschurische Sprache und ihre Verbindung mit dem Klassischen Mongolisch
Prof. Dr. Otgontuul Togtokh (Nationaluniversität der Mongolei)
Der Grenzschutz der Mongolen zur Zeit Alexander von Humboldts
Dr. Ganchimeg Altangerel (Humboldt-Universität zu Berlin)
Zentralasiatische Objekte aus dem Besitz von Alexander von Humboldt an der Staatsbibliothek zu Berlin
Antje Ziemer (Staatsbibliothek zu Berlin)
Die Musikkultur des 19. Jahrhunderts im westmongolischen Altaigebirge
Gerlee Tsegmid-Rösch (Mongolian Step, Bad Homburg)
18:00–18:30
Was man musikalisch hörte, als Humboldt zu den Mongolen reiste
Ines Theileis (Gesang, Salon Fähig, Berlin) und Nasanjargal Ganbold (Kehlkopfgesang und Pferdekopfgeige, Sedaa, Hannover)
Beteiligte
Prof. Dr. Marcel Robischon lehrt und forscht am Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin. Er ist Leiter des Fachgebietes Agrarökologie.
Dr. Ferdinand Damaschun arbeitete als Leiter der Abteilung Ausstellung und öffentliche Bildung im Museum für Naturkunde Berlin. Von 2006 bis 2015 war er dort als Stellvertretender Generaldirektor tätig.
Dr. Francesca Fiaschetti ist Forscherin der inner- und ostasiatischen Geschichte und hat sich auf die Geschichte des Mongolenreiches spezialisiert. Seit 2019 ist sie Leiterin des Mongolia-Clusters, ein Zentrum für die Erforschung der mongolischen Geschichte und Kultur an der Universität Wien.
Prof. Dr. Otgontuul Togtokh lehrt u.a. das Schriftmandschurische an der Fakultät der Humanwissenschaften der Nationaluniversität der Mongolei. Zurzeit arbeitet sie an einer vergleichenden Studie für die mandschurischen, koreanischen und mongolischen Sprachen.
Dr. Ganchimeg Altangerel lehrt und forscht am Institut für Asien- und Afrikawissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin und vertritt dort den Fachbereich Mongolistik.
Antje Ziemer arbeitet als Fachreferentin für Zentralasien an der Staatsbibliothek zu Berlin und absolvierte letztes Jahr ein Studium am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt Universität zu Berlin mit dem M.A. LIS.
Gerlee Tsegmid-Rösch ist eine Kulturbotschafterin der Mongolei. 2017 gründete sie die Agentur „Mongolian Step“ zur Vermittlung mongolischer Kunst und Kultur. Sie verwirklichte seitdem mehrere internationale Projekte.
Ines Theileis ist Diplom-Gesangspädagogin und Sängerin. Sie arbeitet insbesondere experimentell mit klassischer Musik. Sie ist die künstlerische Leiterin des Wissenschaftsvarietees „Salon Fähig“ in Berlin.
Nasanjargal Ganbold ist ein Kehlkopf- und Untertonsänger und spielt Saiteninstrumente inkl. Pferdekopfgeige. Er wirkte als Künstler in der Musikgruppe Beurte. Als Mitbegründer von Hosoo-Transmongolia und Sedaa absolvierte er zahlreiche internationale Tourneen.
Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Humboldt Labor im Humboldt Forum von Dr. Ganchimeg Altangerel (Institut für Asien- und Afrikawissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin) und Prof. Dr. Marcel Robischon (Fachgebiet Agrarökologie, Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin) organisiert.
Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Humboldt Forum, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz und der Botschaft der Mongolei.