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Wir mögen uns mittels Erzählungen erinnern, zugleich aber liegen Erzählungen oft Erinnerungen zugrunde. Am offensichtlichsten ist dies der Fall in der Erinnerungsliteratur, der Autobiographie und den Memoiren. Doch wie wird aus gelebtem Leben Erzählung? Wie viel Erinnerung, wie viel Erfindung steckt in dem Genre? Und warum erfreut es sich solcher Popularität?

Diese Frage haben in den letzten Jahren besondere Aufmerksamkeit erfahren dank des Erfolgs autobiographischer bzw. autofiktionaler Projekte zum Beispiel der Nobelpreisträgerin Annie Ernaux.

Die Kraft von Erzählungen bei der Verarbeitung von Erinnerung ist auch ein zentraler Baustein von Psychotherapie. Eine der ersten Patientinnen von Sigmund Freud nannte dessen Ansatz die „Redekur“. Erlebnisse in Worte zu fassen und erzählbar zu machen hilft, sie biographisch zu integrieren und mit ihnen zurechtzukommen. Wie verhalten sich also biographische Erinnerung und autobiographisches Erzählen?

 

Mitwirkende

Annett Gröschner ist Schriftstellerin, Journalistin, Kuratorin sowie Dozentin an verschiedenen Universitäten. Sie schreibt Lyrik, Prosa, Dokumentarliteratur, Radiofeatures und Theaterstücke. Bekannt wurde sie vor allem mit ihren Romanen Moskauer Eis (2000) und Walpurgistag (2011). Sie ist Redakteurin der Plattform 10 nach 8 bei Zeit Online und kuratiert eine Reihe zur Poetik der Biographie.

 

Marie Jacquier ist Romanistin und Wissenschaftliche Koordinatorin des Frankreich-Zentrums der Freien Universität Berlin. Sie hat sich mit einer Arbeit über Konstruktionen und Reflexionen von Autorschaft in der zeitgenössischen französischen Kunst und Literatur promoviert. Ihr Forschungsinteresse gilt medien- und gattungsübergreifenden künstlerischen Praktiken der Gegenwart.

 

Catherine Newmark (Moderation) ist promovierte Philosophin und war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie der Freien Universität Berlin. Heute arbeitet sie als Kulturjournalistin, Redakteurin und Moderatorin der Philosophiesendung „Sein und Streit“ bei Deutschlandfunk Kultur sowie als Kolumnistin bei Zeit Online und Radio Bremen.

 

Hannes Uhlemann ist als Psychiater, Psychoanalytiker und Sachverständiger in eigener Praxis in Berlin tätig. Arbeitsschwerpunkte sind die transkulturelle Arbeit mit italienischen Patient:innen sowie Begutachtungen von Menschen mit traumatischen Erfahrungen, u.a. mit politisch motivierter Haft in der DDR, in Jugendwerkhöfen und Kinderheimen. Er war jahrelang als Galerist tätig und arbeitet an einem psychoanalytischen Zugang zu populären Musikstilen.

 

Mitschnitt der Veranstaltung
© Catherine Panebianco
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