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Auf den 7.500 Schallplatten des Lautarchivs der Humboldt-Universität zu Berlin finden sich faszinierende Tonaufzeichnungen: Stimmen historischer Persönlichkeiten aus der Zeit des Deutschen Kaiserreichs etwa oder längst verschwundene deutsche Dialekte. 1920 gegründet, zeugt das Lautarchiv aber auch von den problematischen Seiten wissenschaftlichen Sammelns und Forschens: So umfasst der Bestand Sprachaufnahmen von Kriegsgefangenen des Ersten Weltkriegs, die aus den Kolonien Großbritanniens und Frankreichs sowie aus Russland stammten und die häufig zu solchen Aufnahmen gezwungen wurden. Aufnahmen deutscher Dialekte aus Osteuropa, die während der Zeit des Nationalsozialismus angefertigt wurden, dienten nicht nur sprachwissenschaftlichen Forschungen, sondern spielten auch der nationalsozialistischen Eroberungspolitik in die Hände.

Antonia von Trott zu Solz, Ko-Kuratorin der Auftaktausstellung Nach der Natur im Humboldt Labor, und Christopher Li, Sammlungsleiter des Lautarchivs, debattieren im Rahmen der Reihe Ein Objekt, viele Fragen über den Umgang mit dem Sammlungsbestand: Welche Herausforderungen stellen sich bei der Verwahrung und wissenschaftlichen Aufbereitung einer Sammlung, die aus tausenden Schelllack- und einigen Acetatplatten besteht? Welche Relevanz für die Forschung hat die Sammlung, die von der Jahrhundertwende bis in die DDR-Zeit aufgebaut wurde, heute noch? Und welche Überlegungen haben die Kurator*innen angestellt, um Besucher*innen der Ausstellung Nach der Natur auch sensible Aufnahmen zugänglich zu machen und sie zugleich über deren Problematik zu informieren?

 

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Organisatorische Hinweise

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    Treffpunkt & Uhrzeit

    Den Treffpunkt für Führungen und den Ort für Workshops finden Sie auf Ihrer Buchungsbestätigung. Damit die Führung pünktlich beginnen kann, bitten wir Sie, 15 Minuten vor Programmbeginn im Humboldt Forum einzutreffen. Berücksichtigen Sie bitte unbedingt diese zusätzliche Viertelstunde bei Ihrer Planung. Vielen Dank!