Der Palast als Filmsujet – drei dokumentarische Filme aus den Jahren 1989, 1991 und 2005
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kostenfrei |
Deutsch |
Saal 2, EG |
Gehört zu: Transformiert euch!, Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart |
Am Themenwochenendes „Transformiert euch! Über Brüche sprechen“ zeigt das Humboldt Forum an zwei Tagen insgesamt sechs dokumentarische Filme, die den gesellschaftlichen Umbruch 1989/90 näher beleuchten. Dabei werden an beiden Tagen unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt.
Der Samstag widmet sich dem Erinnerungsort Palast der Republik. Davon ausgehend werden drei verschiedene Zeitpunkte in der Palast-Geschichte filmisch präsentiert. Zum einen wird das Gebäude als Veranstaltungsort der Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag zu einer wichtigen Station der Friedlichen Revolution. Zum anderen können Sie dem Gebäude 1991 begegnen, als es wie eine Zeitkapsel in der Mitte Berlins stand, mit der die neue Regierung nicht recht umzugehen wusste. Als drittes können Sie das Haus nach der Entfernung des Asbestes kennenlernen, während es von Künstler*innen genutzt und von vielen alten Bekannten wieder aufgesucht wurde. Alle drei Zeitpunkte markieren einen Bruchmoment in der verhältnismäßig kurzen, aber überaus bewegten Geschichte des Baus.
Am Sonntag, den 6. Oktober, stehen die politische Umformung der DDR sowie die Wegbereitung und Durchführung der Wiedervereinigung im Zentrum des Filmprogramms. Viele der Entscheidungen, die Einfluss auf das Leben der damals 16 Millionen Einwohner der DDR hatten, wurden im Volkskammersaal des Palastes der Republik getroffen. Mithilfe der Dokumentarfilme soll beleuchtet werden, welche Entscheidungen und auch Kompromisse zugunsten eines schnellen Beitritts zur BRD getroffen wurden und wie sich diese auf die Leben der einstigen DDR-Bevölkerung auswirkten. Auf drei Ebenen zeigen die Dokumentarfilme exemplarisch, wie sich die Wiedervereinigung gestaltete – politisch, wirtschaftlich und auch privat.
Kuratiert und moderiert von Dominique Falentin
Filmprogramm Samstag
12:15–12:30 Uhr
Nachgespräch mit den Regisseuren Árpád Bondy und Margit Knapp
13:20–13:45 Uhr
Angebot Nachgespräch Goldstaub mit der Regisseurin Gesine Danckwart
Dominique Falentin ist seit Mitte 2022 bei der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss beschäftigt. Sie ist Teil des kuratorischen Ausstellungsteams Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart und des dazugehörigen Programmteams. Sie ist Kunstwissenschaftlerin und seit 2012 in Berlin. Ihr Studium absolvierte sie an der Freien Universität, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Technischen Universität Berlin. 2019 verfasste sie ihre Masterarbeit über den Palast der Republik in der Erinnerungskultur und analysierte das Thema anhand von Ausstellungen des Jahres 2019.