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Die Trennung von „Natur-Kultur“, „Natur-Mensch“ in der westlichen Gesellschaft hat nicht nur zur Hierarchisierung von Mensch und „Naturvolk“ geführt. Die Bezeichnung der Umwelt als Ressource und der damit eingehenden Ausbeutung ist Mit-Grund von Klimawandel und Artensterben. „Humanität beschreibt den westlichen Menschen, schließt aber viele andere Sub-Humanitäten aus“ (Ailton Krenak).

Was viele abwertend als „wild“ bezeichnen, verstehen indigene Völker als tiefe Integration in die Umwelt. „Wir haben dieses Wissen schon immer gehabt“, sagt Sônia Guajajara, die heute eine der wichtigsten indigenen Führerinnen Brasiliens ist. „Für uns ist das Leben untrennbar mit der Natur verbunden.“

„Die Ungleichheiten, die uns in die Klimakrise geführt haben,
sind zahlreich. Ein wichtiger Schritt ist, dass wir von Klimagerechtigkeit und nicht von Umweltgerechtigkeit sprechen. Einige Umweltaktivisten meinen, der Klimawandel sei das Ergebnis eines schlecht regulierten Industriesystems. Klimagerechtigkeit aber impliziert, dass der Klimawandel das Ergebnis von Ungleichheiten und einem Wirtschaftssystem ist, das von Wachstums besessen ist. Rassismus, Klassendenken und Sexismus sind mit dem Klimawandel verbunden und dürfen nicht ignoriert werden. Wir, die indigenen Völker, sind für die meisten Schutzgebiete auf unserem Planeten verantwortlich, auch in Staaten mit hoher Umweltverschmutzung wie Brasilien. Dies gilt es zu berücksichtigen.“ Sônia Guajajara.

Sônia Guajajara ist per Video zugeschaltet und steht nach ihrem Impuls für ein Gespräch mit dem Publikum in Berlin zur Verfügung.

Portugiesisch mit Deutscher Übersetzung.

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